Industrie

Weniger Aufträge: US-Zölle treffen Maschinenbau

Die deutsche Schlüsselbranche hat im August bessere Geschäfte mit dem Euroraum gemacht. Mit Drittländern hapert es dagegen. Der Branchenverband sieht die Gründe dafür in den USA.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Der exportorientierte Maschinenbau lei...m Zollstreit mit den USA. (Symbolbild)  | Foto: Oliver Berg/dpa
Der exportorientierte Maschinenbau leidet unter dem Zollstreit mit den USA. (Symbolbild) Foto: Oliver Berg/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Frankfurt/Main (dpa) - Die deutschen Maschinenbauer haben inmitten des Zollstreits mit den USA deutlich weniger Aufträge erhalten. Im August schrumpfte der Auftragseingang preisbereinigt um sieben Prozent, wie der Branchenverband VDMA in Frankfurt mitteilte. Dabei sanken die Order aus dem Inland um fünf Prozent zum Vorjahresmonat und die Auslandsbestellungen um acht Prozent. 

Während die Bestellungen aus den Ländern des Euroraums kräftig um 12 Prozent zulegten, liefen die Geschäfte mit dem Nicht-Euro-Ausland schlechter. Dort verzeichnete der VDMA einen Einbruch um 15 Prozent. "Hier dürfte auch die unberechenbare Zollpolitik der USA zu einer spürbaren Zurückhaltung bei den Bestellungen geführt haben", sagt Chefvolkswirt Johannes Gernandt. 

Hohe Zölle auf Metallanteil von Maschinen 

Der Maschinen- und Anlagenbau zählt zu den deutschen Schlüsselindustrien und beschäftigt dem VDMA zufolge rund 1,2 Millionen Menschen hierzulande. Die exportorientierte Branche, in der sowohl Mittelständler als auch Konzerne wie Siemens vertreten sind, bekommt den Zollstreit mit den USA zu spüren. 

Für dieses Jahr hat der VDMA bereits seine Prognose gesenkt und erwartet einen preisbereinigten Produktionsrückgang um fünf Prozent. 2026 soll die Herstellung dann wieder leicht um ein Prozent zulegen. 

Zwar ist im Handelsabkommen zwischen EU und USA für die meisten Importe ein Zollsatz von 15 Prozent vorgesehen. Doch die Trump-Regierung erhebe für immer mehr Produkte die weit höheren Stahl- und Aluminiumzölle von 50 Prozent, hatte der VDMA im August beklagt. Schon 30 Prozent der US-Maschinenimporte aus der EU unterlägen einem Zoll von 50 Prozent auf den Metallanteil des Produkts, darunter Motoren, Pumpen, Industrieroboter sowie Land- und Baumaschinen.

© dpa‍-infocom, dpa:251001‍-930‍-108730/1

Schlagworte: Johannes Gernandt

Weitere Artikel

Newsblog: So ist die Lage nach dem verheerenden Großbrand im Industriegebiet Hochdorf in Freiburg

Großeinsatz

Newsblog: So ist die Lage nach dem verheerenden Großbrand im Industriegebiet Hochdorf in Freiburg

Flammen und eine riesige Rauchsäule: Ein Großbrand hat im Freiburger Industriegebiet Hochdorf einen hohen Millionenschaden verursacht. OB Martin Horn spricht von einem der größten Brände der ...

Von Joachim Röderer, Manuel Fritsch, Maximo-Hans Musielik, Max Schuler, Alexandra Röderer, Karl Heidegger, Michael Bamberger, Anika Maldacker, Oliver Huber, Annika Vogelbacher, Stephanie Streif, Saskia Rohleder, Thomas Steiner, Kathrin Blum, Karim Hmida