"Wenn ich einmal reich bin"

Was junge Afrikaner unter Lebensgefahr nach Lampedusa treibt.  

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  | Foto: alexander stein
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Foto: alexander stein
Der Untergang des Flüchtlingsschiffs vor Lampedusa gehört zu den grausamsten Katastrophen, seit es Flüchtlinge im Mittelmeer gibt. Aber es war nicht die erste – und wird auch nicht die letzte bleiben. Warum? Das versucht diese Reportage zu beantworten. Sie stammt von unserem Mitarbeiter Alexander Stein, der einige Tage vor dem Unglück auf der Insel war und mit Bürgern, Flüchtlingen und Beamten der Küstenwache gesprochen hat.
Es ist weit nach Mitternacht. Der Suchscheinwerfer der "O. Corsi" tastet die Hafeneinfahrt ab, dann schiebt sich der grauweiße Küstenkreuzer steuerbords an den Fähranleger. Beamte mit weißen Overalls und Mundschutz lassen die Gangway herunter, Rettungssanitäter schieben Tragen auf Rollgestellen heran. Weder Schreie noch Sirenen hallen durch die warme Septembernacht, obwohl an Bord zweihundert afrikanische Schiffbrüchige hocken, auch Schwangere und Säuglinge.
Frauen und Kinder verlassen das Schiff ...

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