Familien

Wenn Kinder ausziehen und den Kontakt zu den Eltern abbrechen, leiden alle

Pepe Egger

Von Pepe Egger

Mo, 07. November 2016 um 00:00 Uhr

Deutschland

Kinder ziehen aus, irgendwann. Die meisten halten Kontakt. Einige nicht. Sie melden sich nicht, nehmen das Telefon nicht ab, gehen nicht an die Tür. Wenn der Kontakt komplett abbricht, leiden alle.

Rosi Prömper hat ihren Sohn verloren. Das heißt, eigentlich lebt er noch. Aber ihr ist er verloren gegangen.
Sie hatte sich mit ihm verabredet, Mitte zwanzig war er damals. Als sie an seiner Wohnungstür klingelte, machte er nicht auf. "Ich hörte ihn drinnen, aber er öffnete die Tür nicht. Ich klopfte, rief seinen Namen und er machte die Musik lauter." Seitdem stellt ihr Sohn sich tot, erzählt Rosi Prömper. "Er meldete sich nicht. Also schrieb ich. Ging noch mal hin. Nichts. Ich schrieb wieder und wieder". Eine Antwort kam nie.
Rosi Prömper lebt in Berlin. Sie ist groß gewachsen, hält sich gerade, spricht ein sehr westdeutsches, rheinländisches Deutsch, erzählt Witze mit ernster Miene. Sie feiert bald ihren 70. Geburtstag, könnte aber auch für 50 durchgehen, faltenlos, die Haare dunkelrot gefärbt. Bis heute kennt sie weder den Grund noch den ...

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