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Goethe-Gymnasium Freiburg

"Wichtig ist, dass wir bei Konflikten offen miteinander reden können"

  • Frederic Hupfer, Till Zickenheiner, Klasse 8c, Goethe-Gymnasium & Freiburg

  • Mo, 25. April 2016, 12:17 Uhr
    Schülertexte

     

Wolfgang Michalke-Leicht hat nach langjähriger Amtszeit von Ursula Paravicini zu Beginn des Schuljahres die Schulleitung am Goethe-Gymnasium in Freiburg übernommen. Die Zischup-Reporter Frederic Hupfer und Till Zickenheiner aus der Klasse 8c haben ihren neuen Direktor interviewt.


Zischup: Seit wie vielen Jahren sind Sie im Schuldienst tätig?
Michalke-Leicht: Ich bin seit Anfang September 1991 im Schuldienst tätig.
Zischup: Welches Fach unterrichten Sie neben Religion?
Michalke-Leicht: Ich unterrichte nur katholische Religion.
Zischup: Seit welchem Schuljahr sind Sie am Goethe-Gymnasium?
Michalke-Leicht: Seit September 2005.
Zischup: Haben Sie zuvor auch schon an anderen Gymnasien unterrichtet?
Michalke-Leicht: Ja, zuvor war ich in Karlsruhe tätig, dort habe ich am Lessing- und am Fichte-Gymnasium unterrichtet.
Zischup: Haben Sie zuvor auch einmal eine andere Tätigkeit ausgeübt?
Michalke-Leicht: Nein, zuerst habe ich zunächst meinen Zivildienst absolviert, und danach habe ich studiert.
Zischup: Wollten Sie von Anfang an Lehrer werden?
Michalke-Leicht: Nein, Lehrer wollte ich eigentlich niemals werden, mein Berufswunsch war es anfangs, Pfarrer, später Pastoralreferent zu werden.
Zischup: Haben Sie sich in Ihr neues Amt seit September schon gut eingelebt?
Michalke-Leicht: Ich denke, dass ich schon sehr gut angekommen bin und viel Neues gelernt und erfahren habe.
Zischup: Hat es Sie schon immer interessiert, einmal Schulleiter zu werden?
Michalke-Leicht: Nein, eigentlich nicht. Vor der Bewerbung habe ich etwa zwei Jahre lang hin und her überlegt.
Zischup: Was hat sich in Ihrer jetzigen Position zu Ihrem vorherigen Stand als Lehrer geändert?
Michalke-Leicht: Ich habe jetzt weniger Unterricht zu halten, das finde ich schade, dann bin ich nun der Vorgesetzte meiner ehemaligen Kolleginnen und Kollegen, und ich bin Leiter einer Schule und somit in vielen Bereichen Ansprechpartner für alle Schüler und deren Eltern.
Zischup: Welche Aufgabengebiete umfasst die Tätigkeit eines Schulleiters?
Michalke-Leicht: Die Hauptaufgabe ist es, Entscheidungen zu treffen und so die Schule zu leiten. Ein weiterer Punkt ist es, dafür Sorge zu tragen, dass alles klappt. Ganz besonders wichtig ist, dass man selbst auch die Regeln einhält, die man von anderen einfordert. Und dann muss ich mit vielen Personen reden, auch bei besonderen Veranstaltungen, um zum Beispiel die Schule zu repräsentieren.
Zischup: Was gefällt Ihnen am besten an Ihrem Beruf?
Michalke-Leicht: Besonders viel Freude macht mir, dass ich täglich mit sehr vielen Menschen zusammenkomme.
Zischup: Gibt es auch Dinge, die Ihnen nicht so gut gefallen?
Michalke-Leicht: Das ist der große bürokratische Aufgabenbereich und alles, was mit Organisation zu tun hat. Da muss ich vieles ganz neu lernen.
Zischup: Gab es schon außerordentliche Vorkommnisse, seit Sie im Amt sind?
Michalke-Leicht: Ja, manchmal haben Schüler Probleme oder Sorgen. Und es gibt natürlich auch Konflikte innerhalb von Klassen, die unter Beteiligung der Schulleitung gelöst werden müssen.
Zischup: Warum sind Sie froh, gerade Direktor des Goethe-Gymnasiums zu sein?
Michalke-Leicht: Zum einen, weil es ein großes und wichtiges Gymnasium in Freiburg ist. Wir haben insgesamt 66 Lehrerinnen und Lehrer im Kollegium. Zum anderen, weil unsere Schule in einem wunderschönen, alten Gebäude untergebracht ist, und wir ein interkulturelles Schulprofil haben, was durch die große Vielfalt der Kulturen und Religionen an unserer Schule geprägt wird. Ein weiterer Aspekt ist die familiäre Atmosphäre hier, trotz der beachtlichen Größe von rund 600 Schülerinnen und Schülern.
Zischup: Gibt es Dinge, die Sie gerne verändern oder verbessern würden?
Michalke-Leicht: Nachteilig ist es, dass wir von den Räumlichkeiten her doch etwas beengt sind. Gerade auf dem Pausenhof würde ich mir mehr Platz wünschen. Ich möchte eine Schule schaffen, an der sich alle wohlfühlen und gut und gerne lernen oder unterrichten.
Zischup: Was ist für Sie besonders wichtig im Umgang mit Lehrern und Schülern?
Michalke-Leicht: Dass wir bei Konflikten offen miteinander reden können.
Zischup: Wie verbringen Sie Ihre Freizeit? Haben Sie bestimmte Hobbys?
Michalke-Leicht: Ich verbringe meine Freizeit meist mit Querflöte-Spielen, Lesen und Musik-Hören. Mein Hobby – wenn man so will – ist es auch, Schulbücher zu schreiben, allerdings komme ich inzwischen kaum mehr dazu.
Zischup: Welche Musik hören Sie gerne?
Michalke-Leicht: Ich höre gerne Barock, Klassik und Romantik sowie Lieder von Mercedes Sosa oder Cesária Évora.
Zischup: Was ist Ihr Lieblingsgericht?
Michalke-Leicht: Ich esse gerne Fisch und Meeresfrüchte.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 22. April 2016: PDF-Version herunterladen

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