Ehrenamt

Wie der Förderverein das Schopfheimer Stadtmuseum erhalten will

Der Förderverein Stadtmuseum hat sich die Rettung des Museums auf die Fahnen geschrieben. Bei der Hauptversammlung zeigte sich nun, dass der Verein immer mehr Mitglieder verzeichnet, aber noch viel zu tun hat.  

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Im Roggenbachsaal versammelten sich di...gen und Herausforderungen zu sprechen.  | Foto: Gudrun Gehr
Im Roggenbachsaal versammelten sich die Mitglieder, um über Entwicklungen und Herausforderungen zu sprechen. Foto: Gudrun Gehr

Vor welcher Zukunft steht das Stadtmuseum Schopfheim? Bei der Mitgliederversammlung im Roggenbachsaal des Stadtmuseums zog der Vorstand des Fördervereins Stadtmuseum Schopfheim (Föss) eine positive Zwischenbilanz und lotete Möglichkeiten aus, wie das Museum auch in schwierigen Zeiten krisenfest gemacht werden kann. Das geht aus einer Pressemitteilung des Vereins hervor.

Im Stadtmuseum seien ernste Angelegenheiten verhandelt worden. "Wir haben in den letzten Monaten viele Gespräche mit den verantwortlichen Personen bei der Stadt geführt, um gemeinsam auf eine gute Arbeitsebene zu kommen", wird Kassierer Helmut Ressel in der Mitteilung zitiert, der gemeinsam mit den anderen beiden Vorstandsmitgliedern Jürgen Fremd und Birgit Althof die neuesten Entwicklungen in Sachen Museum vorstellte. Ein Hauptthema war die Finanzierung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Auch für das Museum seien Kürzungen angedacht – etwa 8000 Euro bei den Aufsichten ab 2027.

Wenn die Mindestöffnungszeit unterschritten wird, verliert das Museum die Förderfähigkeit

Bereits im Vorfeld der städtischen Finanzverhandlungen habe der Föss auf diesbezügliche Risiken hingewiesen: Würde die Mindestöffnungszeit von 15 Wochenstunden unterschritten, verlöre das Museum die Förderfähigkeit durch die Landesstelle für Museen. Damit würden der Stadt mehrere Tausend Euro an Fördermitteln entgehen, etwa für Restaurierungsprojekte. Auch verlöre das Haus damit seinen Status als Museumspass-Stelle, was einen Rückgang an Besuchern zur Folge hätte.

Allgemein würden die Kosten für den Museumsbetrieb zu hoch angesetzt. "Hier geistern Beträge von 400.000 Euro durch die Diskussionen", wird Helmut Ressel zitiert. Realistisch seien jedoch Einsparungen von maximal 60.000 Euro pro Jahr im Falle einer Schließung. "An eine beständige Mitfinanzierung des Museums ist mit unseren moderaten Mitgliedsbeiträgen derzeit nicht zu denken", so Jürgen Fremd. Sponsoringgelder einzuwerben sei nur möglich, wenn man den Geldgebern den Fortbestand des Museums zusichern könne. Diskutiert wurden darüber hinaus Möglichkeiten anderer Förderungen, etwa aus dem Bereich Demokratiebildung.

Ehrenamt und Veranstaltungen als kultureller Mehrwert

Einige Vereinsmitglieder zeigten sich bereit, auch ehrenamtlich als Museumsaufsichten einzuspringen und bei Veranstaltungen aktiv mitzuhelfen. Derzeit hat der Föss 60 Mitglieder, Tendenz steigend. In der Belebung des Museums und einem Mehrwert in Sachen Kultur und Bildung sieht der Föss weiterhin seine Kernaufgaben. In Planung für das Hebel-Jubiläumsjahr 2026 ist unter anderem eine durch den Föss geförderte partizipative Ausstellung, die sich – orientiert an Hebels Heimatbegriff – mit dem Wiesental und seiner Natur beschäftigen soll. "Alle Schopfheimer Bürgerinnen und Bürger können sich hier miteinbringen", erklärte Birgit Althof. Details zum Ausstellungskonzept würden noch mitgeteilt.

Jürgen Fremd stellte eine neue Veranstaltungsreihe im Gewölbekeller mit Vorträgen und Musik vor, die bereits auf der Homepage des Vereins abrufbar ist. Auch das Bildungsangebot des Museums werde weiter ausgebaut. Im Rahmen der Geschichts-AG seien in diesem Schuljahr wieder Ganztagskinder der Dr.-Max-Metzger-Schule regelmäßig zu Besuch. Dazu kämen neue Angebote für Kinder im Museum sowie Kooperationen mit dem Theodor-Heuss-Gymnasium und anderen Bildungseinrichtungen. Ein Grundsatzbeschluss zum Museum wird im Rahmen der städtischen Haushaltsverhandlungen 2026 erwartet.

Schlagworte: Jürgen Fremd, Birgit Althof, Helmut Ressel

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