Wie in einem Meer ohne Insel

BZ-SERIE "Tagebuchsommer", Teil I: Der Fotograf Dietmar Riemann beginnt im Januar 1986 in Berlin-Rahnsdorf heimlich ein Tagebuch zu schreiben.  

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Mit dem "Tagebuch einer Ausreise" des Fotografen Dietmar Riemann, Jahrgang 1950, beginnen wir 20 Jahre nach dem Mauerfall die Serie "Tagebuchsommer". In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Tagebucharchiv in Emmendingen stellen wir in den nächsten Wochen Erinnerungen von Menschen vor, die sich mit DDR-Geschichte befassen. Trotz beruflicher Erfolge fühlte sich Riemann in der DDR wie in einem Gefängnis; er bemühte sich ab Januar 1986 um eine Ausreisegenehmigung – und schrieb heimlich Tagebuch.

3.1.1986
Seit Jahren ringe ich mit der Frage, ob ich nicht ein Tagebuch führen sollte. Wie sehr und schmerzhaft haben wir uns mit unserem Staat auseinandergesetzt, meine Frau und ich. Viele Freunde und Bekannte sind bereits gegangen, leben jetzt im anderen Teil unseres gespaltenen ...

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