Über den Köpfen der Soldaten im Donbass findet eine todbringende Evolution statt. Drohnen sind auf beiden Seiten wichtiger denn je. An der Bachmut-Front unterwegs mit Piloten der Kamikaze-Version.
Wolodymyr macht die Drohne bereit. Die Panzerfaust-Granate glänzt grün und wie poliert. Der 47-Jährige zieht sie vorsichtig durch weiße Kabelbinder-Schlaufen. "Immer mit der Ruhe", brummelt er zu sich. Zurrt die Schlaufen zu. Die Granate ist fixiert. Dann greift er nach einem blauen Päckchen. Die Batterien werden oben auf die Drohne gepackt, die Granate hängt unten, dazwischen liegt die Kamera. Dann die Kabelbinder mit viel Fingerspitzengefühl, aber fest angezogen. "Und fertig", sagt Wolodymyr nach einigen Minuten, hebt die Drohne in die Luft. Er blickt zufrieden unter seiner Schutzbrille. Der Mann steht da in voller Kampfmontur, schwere Schutzweste, Knieschutz, Stiefel, Helm, fingerkuppenfreie Kampfhandschuhe. Wie ein Ritter, aber in einem Hightech-Krieg.
Die Drohne war eigentlich als Fluggerät für ...