Die Zahl der Flüchtlinge, die illegal über Österreich in die Schweiz einreisen, nimmt zu. Am Bahnhof Basel werden die Tücken und Lücken der europäischen Flüchtlingspolitik besonders sichtbar.
Der Interregio 37 aus Zürich fährt pünktlich auf Gleis 5 des Schweizer Bahnhofs in Basel ein. Die Reisenden entschwinden über Treppen und Rollbänder in den Fluchten des Bahngebäudes. Zurück bleibt die Zugbegleiterin, sie steht in einer der Türen, bereit zu einer Pause. Lediglich bei zwei Passagieren, sagt sie auf Nachfrage, habe es sich wohl um Migranten gehandelt. Genau sagen könne sie es nicht, denn nach ihrer Herkunft gefragt habe sie sie nicht. Beide besaßen gültige Fahrscheine, "alles andere interessiert mich nicht, ich bin nicht bei der Grenzwache".
So geht das im Halbstundentakt. Die Vorzüge des zuverlässigen Transports durch die Schweizer Bahnen wissen nicht nur Eidgenossen zu schätzen. Auch Migranten, die über die Balkanroute nach Österreich gelangt sind und von dort quer durch die Schweiz ...