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Zisch-Interview

"Wir vermitteln im Jahr bis zu 220 Katzen"

  • Carina Preuß, Klasse 4b, Rosenburgschule & Müllheim

  • Do, 24. März 2016, 10:55 Uhr
    Zisch-Texte

Zisch-Reporterin Carina Preuß aus der Klasse 4b der Rosenburgschule in Müllheim hat Anja Roth, die Vorsitzende des Tierschutzvereins Markgräflerland im Katzenhaus in Buggingen interviewt.

Carina Preuß mit Kater Walter   | Foto: Privat
Carina Preuß mit Kater Walter Foto: Privat
Zisch: Wir befinden uns hier im Katzenhaus in Buggingen. Wie viele Katzen leben zurzeit hier im Katzenhaus?
Roth: Momentan haben wir 29 Katzen hier untergebracht.
Zisch: Wie lange ist im Durchschnitt die Aufenthaltsdauer?
Roth: Das hängt stark vom Alter der Katze ab. Katzenbabys haben in der Regel schon nach zwei bis drei Wochen ein neues Zuhause. In der Regel werden die Katzen innerhalb von zwei Wochen bis zu zwei Monaten vermittelt. Ältere und weniger verschmuste Katzen sind schwerer zu vermitteln.
Zisch: Wie lange ist Ihr längster Bewohner schon bei Ihnen?
Roth: Unser längster Bewohner ist seit fünf Jahren bei uns und schon sehr alt.
Zisch: Wie viele Tiere vermitteln Sie im Jahr, und wie viele sind insgesamt schon vermittelt worden?
Roth: Im Jahr finden wir für rund 120 bis 220 Katzen ein neues Zuhause. Insgesamt hat der Verein sicher schon weit über 10 000 Tiere vermittelt.
Zisch: Wie alt sind die Tiere im Durchschnitt? Sind bei Ihnen im Moment auch kleine Katzenbabys?
Roth: Junge Katzen haben wir vor allem im Frühling und Sommer. Im Durchschnitt sind die Katzen hier drei bis vier Jahre alt.
Zisch: Wie lange machen Sie das schon, und was ist Ihre Motivation?
Roth: Ich bis seit neun Jahren im Tierschutz aktiv und mache das aus Tierliebe. Es gibt hier so viele heimatlose Tiere, die Hilfe brauchen.
Zisch: Haben Sie selbst auch schon Tiere von hier übernommen?
Roth: Ja, ich habe einen Gnadenhof, auf dem leben zehn Katzen, zwei Ziegen, zwei Pferde, zwei Schafe, fünf Hunde, Hühner, Gänse und ein Hängebauchschwein.
Zisch: Kann man bei Ihnen nach vermissten Katzen fragen?
Roth: Ja, man kann telefonisch nachfragen oder auf der Homepage des Tierschutzvereins ein Bild des vermissten Tieres hochladen.
Zisch: Was passiert, wenn ein Tier bei Ihnen im Tierheim stirbt?
Roth: In Müllheim beim Krankenhaus gibt es einen Tierfriedhof, auf dem auch alle verstorbenen Tiere von hier beerdigt werden.
Zisch: Haben Sie manchmal Angst, dass sie von einem neuen Tier gebissen werden?
Roth: Es kommt sogar häufiger vor, dass man von Neuankömmlingen gebissen wird. Die Tiere sind oft verängstigt und reagieren deshalb aggressiv. Angst habe ich aber nicht.
Zisch: Welche anderen Arten von Tieren werden von Ihrem Verein noch vermittelt?
Roth: Hier im Tierheim haben wir auch immer wieder Kleintiere wie Kaninchen, Ratten, Hamster, Wasserschildkröten, Meerschweinchen oder Vögel. Der Verein vermittelt auch Hunde, die allerdings in Pflegestellen untergebracht sind. Außerdem überwintern auch immer wieder Igel bei uns, die dann im Frühjahr wieder ausgewildert werden.
Zisch: Warum landen die Tiere hier im Tierheim?
Roth: Oft sind es Sterbefälle, die Tiere heimatlos werden lassen. Viele Tiere werden auch unüberlegt angeschafft, zum Beispiel als Weihnachtsgeschenk für Kinder. Später stellen die Menschen dann fest, dass sie eigentlich keine Zeit oder Lust haben, sich um das Tier zu kümmern und setzen es dann einfach aus.
Zisch: Wie kann man Sie unterstützen?
Roth: Wir finanzieren unseren Verein durch Spenden. Unterstützen kann man uns durch eine Mitgliedschaft, aber auch durch eine Patenschaft für ein Tier. Im Frühling und im Advent führen wir einen Basar durch. Da freuen wir uns über Unterstützung beim Basteln oder durch Kuchenspende. Auch Spenden sammeln oder Futterspenden helfen uns.
Informationen über den Tierschutzverein Markgräflerland erhält man auf der Homepage des Vereins unter http://www.tierschutzverein-markgräflerland.de

Ressort: Zisch-Texte

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