"Wir waren doch Franzosen"

André Muller ist einer von 100 000 Elsässern, die im Zweiten Weltkrieg dazu gezwungen wurden, für Deutschland zu kämpfen.  

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<ppp>&#8197;</ppp>und Alphonse Hueber   | Foto: Bärbel Nückles
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und Alphonse Hueber Foto: Bärbel Nückles
Der General wacht als goldene Büste auf dem Kaminsims. Die Hand des alten Mannes hält sie fest umschlossen. Mit De Gaulle an seiner Seite steht André Muller in einem von Erinnerungen vollgestopften Wohnzimmer. So schwer dem Mann mit seinen 88 Jahren das Hören fällt, so leicht kommt ihm ein russisches Liedchen über die Lippen. "Schwarze Augen", kündigt er es deutsch, mit einem hörbaren R an und singt mit brüchiger Stimme melancholische Töne an. Keine sentimentale Erinnerung an eine Jugendliebe – es ist das Klagelied von 16 Monaten Gefangenschaft in einem russischen Lager, in das er als junger Mann verschleppt worden war.
Muller, geboren 1924 in Mulhouse, war im Zweiten Weltkrieg einer von 100 000 elsässischen Malgré-nous. Als der Mann mit dem Rauschebart noch ein halbes Kind war, überquerten deutsche Truppen bei Breisach den Rhein und rückten ins Elsass ...

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