Spanien
Der Staat haftet für die Pleite privater Autobahnbetreiber

Der spanische Staat haftet für die Pleite von privaten Autobahnbetreibern.
MADRID. Der spanische Staat muss mal wieder ran: Er rettet mit 2,4 Milliarden Euro private Autobahnbetreiber, die sich verkalkuliert haben. Ein Fall von Amigo-Kapitalismus.
Das sei ein ererbtes Problem, sagt Spaniens Verkehrsministerin Ana Pastor. Wenn ein Mitglied der konservativen Rajoy-Regierung vom schlimmen Erbe spricht, mit dem man sich herumzuschlagen hat, ist als Erblasser immer die sozialistische Vorgängerregierung gemeint, die Spanien in seine jetzige tiefe Krise geführt habe. Doch die Probleme, um die sich die Verkehrsministerin in diesen Tagen kümmern muss, hat ihr eine andere Vorgängerregierung beschert, die ihres Parteifreundes José María Aznar (1996 bis 2004). Der war davon überzeugt, dass Privatunternehmen alles besser können als der Staat, und ließ etliche neue Autobahnen von privaten Betreibergesellschaften bauen. Die ...