Wirtschaft

In der Region sind noch mehr als 4000 Lehrstellen unbesetzt

Trotz der anhaltenden Schwäche der deutschen Wirtschaft haben junge Menschen auch in diesem Jahr gute Chancen, einen Ausbildungsplatz zu finden. Es gibt deutlich weniger unversorgte Bewerber als offene Stellen.  

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Berufsschüler lernen im praktischen Unterricht in einem Schulraum mit Kfz-Labor Kfz-Hochvolttechnik. Foto: Bernd Weißbrod (dpa)
Südbadens Ausbildungsmarkt zeigt sich weitgehend unbeeindruckt von der mauen Konjunktur. Das zeigt eine Umfrage der Badischen Zeitung. Im Zuständigkeitsbereich der Arbeitsagentur Freiburg waren Ende Juni noch 1650 gemeldete Lehrstellen unbesetzt, im Raum Offenburg 1440 und in der Region Lörrach 1228. Die Zahl der offenen Ausbildungsplätze übersteigt die Zahl der als unversorgt gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber bei Weitem – in der Region Freiburg um 311, in Offenburg und Umland um 304 und in der Region Lörrach um 407. Insgesamt gibt es in der Region 44 Prozent mehr offene Lehrstellen als unversorgte Bewerber.

Der Mangel an Nachwuchs bleibt für viele südbadische Betriebe ein Problem. "Dass bald die Babyboomer in Rente gehen und immer weniger junge Menschen nachrücken, verschärft die Lage dramatisch", sagt Hanspeter Fakler, der Sprecher der Freiburger Arbeitsagentur.

Wirtschaft stagniert – Anzahl der Ausbildungsplätze leicht gesunken

Mehr Plätze als Bewerber – dieses Verhältnis hat sich nach Angaben von Ausbildungsexperten im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert, obwohl die deutsche Wirtschaft sich laut Ökonomen im dritten Jahr ohne Wachstum befindet. In Südbaden sei das Angebot an Ausbildungsstellen nur leicht gesunken, während die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber in etwa konstant geblieben sei.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Hochrhein-Bodensee meldet im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg der bislang geschlossenen Ausbildungsverträge um acht Prozent. "Wir sind mit der aktuellen Situation zufrieden", sagt Alexandra Thoß, die Leiterin des Geschäftsfelds Ausbildung und Weiterbildung. Bei der IHK Südlicher Oberrhein heißt es, es laufe in etwa so wie im Vorjahr.

Christiane Möller von der IHK Südlicher Oberrhein meint, einige Betriebe könnten mehr tun, um Jugendliche direkt anzusprechen. Freiburgs Arbeitsagentursprecher Fakler sagt: Andererseits fänden Bewerber deutlich leichter eine Stelle, wenn sie flexibel seien. "Nicht immer kann es bei der Ausbildung der Traumberuf sein", sagt er. Die Bereitschaft, etwas Neues ausprobieren zu wollen, steigere die Chancen, fündig zu werden.
Schlagworte: Arbeitsagentursprecher Fakler, Christiane Möller, Alexandra Thoß
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