Demonstrationen in Freiburg
Wissenschaftler über Querdenker: "Rechts-Links-Schema greift nicht"

Tobias Schopper hat die Chats der Freiburger Querdenken-Szene systematisch ausgewertet. Im Interview spricht er über seine Ergebnisse und erklärt, warum die Szene anfällig für rechtes Gedankengut ist.
BZ: Über was diskutieren die Maßnahmen-Gegner in ihren Chats?
Schopper: Grob gesagt gab es im Frühjahr vor allem die Debatte, ob es Corona überhaupt gibt und dass das ja alles frei erfunden wäre. Im Sommer und Herbst ging es dann um Mobilisierungen und Planung von Aktionen. Da ist das Inhaltliche etwas in den Hintergrund getreten. Jetzt wird über die Mortalität und die Gefährlichkeit des Virus debattiert. Und natürlich gibt es große Impf-Diskussionen und Debatten um Lockdown und Schulschließungen.
BZ: Haben sich mit den Themen auch die Akteure geändert?
Schopper: Ich kann das für Telegram nur auf Account-Basis sagen. Ich weiß nicht, wer hinter den Accounts steht. Allgemein lässt sich beobachten, dass immer weniger Leute in diesen Gruppen schreiben, die dann ein gewisses Meinungsmonopol in den Gruppen haben. Es werden aber so unglaublich viele Nachrichten pro Tag verschickt, dass man gar nicht alle lesen und nicht alle Videos schauen kann. Das ist eine völlige Informationsüberflutung.
"Niemand sagt: Wer das postet, fliegt raus." BZ: Wie haben Sie die Chats ausgewertet?
Schopper: Meine Analyse war rein textbasiert und computergestützt. Telegram hat eine Schnittstelle, über die man die kompletten Chats herunterladen kann. Dann ...
Schopper: Grob gesagt gab es im Frühjahr vor allem die Debatte, ob es Corona überhaupt gibt und dass das ja alles frei erfunden wäre. Im Sommer und Herbst ging es dann um Mobilisierungen und Planung von Aktionen. Da ist das Inhaltliche etwas in den Hintergrund getreten. Jetzt wird über die Mortalität und die Gefährlichkeit des Virus debattiert. Und natürlich gibt es große Impf-Diskussionen und Debatten um Lockdown und Schulschließungen.
BZ: Haben sich mit den Themen auch die Akteure geändert?
Schopper: Ich kann das für Telegram nur auf Account-Basis sagen. Ich weiß nicht, wer hinter den Accounts steht. Allgemein lässt sich beobachten, dass immer weniger Leute in diesen Gruppen schreiben, die dann ein gewisses Meinungsmonopol in den Gruppen haben. Es werden aber so unglaublich viele Nachrichten pro Tag verschickt, dass man gar nicht alle lesen und nicht alle Videos schauen kann. Das ist eine völlige Informationsüberflutung.
"Niemand sagt: Wer das postet, fliegt raus." BZ: Wie haben Sie die Chats ausgewertet?
Schopper: Meine Analyse war rein textbasiert und computergestützt. Telegram hat eine Schnittstelle, über die man die kompletten Chats herunterladen kann. Dann ...