"Damen und Herren"

Wolfram Weimer untersagt Gendersprache in seiner Behörde

"Sehr geehrte Damen und Herren" statt Sternchen oder Binnen-I: Kulturstaatsminister Weimer verbietet seinen Mitarbeitenden das Gendern. "Mutwillige Eingriffe" beschädigten die Schönheit der Sprache.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Wolfram Weimer, Staatsminister für Kultur und Medien. (Archivbild)  | Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Wolfram Weimer, Staatsminister für Kultur und Medien. (Archivbild) Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Berlin (dpa) - Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat die Verwendung gendergerechter Sprache in offiziellen Schreiben seiner Behörde untersagt. "Beim Beauftragten für Kultur und Medien im Kanzleramt gelten die Regeln der deutschen Sprache. Im Kanzleramt wird in Briefen, Emails und Vermerken nicht gegendert", sagte der 60-jährige parteilose Politiker der "Bild am Sonntag". 

Wie das Ministerium der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, wurde ein entsprechender Hinweis an die Mitarbeitenden am Freitag im Intranet der Behörde veröffentlicht. 

Weimer: "Lehne bevormundende Spracherziehung ab"

"Statt Formulierungen mit Sternchen oder Binnen-I zu verwenden, begrüßen wir die Adressaten mit der Anrede "sehr geehrte Damen und Herren"", sagte Weimer. Damit halte man sich auch an die Vorgaben des Rats für deutsche Rechtschreibung.

Privat stehe es weiterhin jedem frei, "sich so auszudrücken, wie er oder sie es möchte". Aber: Erzwungenes Gendern spiegele nicht wider, wie die Mehrheit in Deutschland spreche. Vielmehr vertiefe das Gendern eine Spaltung der Gesellschaft. Sprache solle verbinden, nicht trennen. "Deshalb lehne ich jede bevormundende Spracherziehung ab", sagte Weimer der Zeitung.

© dpa‍-infocom, dpa:250803‍-930‍-871431/1

Schlagworte: Wolfram Weimer

Weitere Artikel