Beruf
Zehn Tipps gegen Stress vor und nach dem Urlaub
Die Sommerferien stehen an – und damit für viele Beschäftigte ein längerer Urlaub. Das bedeutet oft viel Stress, um die Auszeit vor- und nachzubereiten. Zehn effektive Tricks, wie Sie das vermeiden.
Amelie Breitenhuber (dpa)
Do, 17. Jul 2025, 21:19 Uhr
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1. Zeitfenster blocken
Steht ein Urlaub an, sollten Berufstätige möglichst frühzeitig sogenannte "Freeblocks" einplanen. Das rät Maike Sauermann vom IFBG in Konstanz. Konkret heißt das: Zeitfenster im Kalender blocken, in die man sich bewusst keine Termine legt, um Dinge vor dem Urlaub abarbeiten zu können. Dann geht man bestenfalls ohne offene To-dos in eine wohlverdiente Auszeit.
2. Clevere Mail-Regeln nutzen
Davor graut es vielen: die Mail-Flut im Postfach bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz. Wer schon vor dem Urlaub kluge Regeln erstellt, kann dem vorbeugen. Maike Sauermann empfiehlt zum Beispiel, Mails während der Abwesenheit automatisch an die zuständige Vertretung weiterleiten zu lassen. "Ihre Vertretung kann häufig selbst entscheiden, welche Mails wirklich nach Ihrem Urlaub von Ihnen bearbeitet werden sollten und welche nicht", so die Expertin.
3. Keine Arbeit mit
in den Urlaub nehmen
Zur Sicherheit doch das Tablet oder den Laptop einpacken? Nein. Maike Sauermann empfiehlt, alles, was mit der Arbeit zu tun hat, an seinem Ort zu belassen. Wer möchte, kann aber ein kleines Notizbuch mitnehmen. "Denken Sie während Ihres Urlaubs dennoch an die Arbeit, schreiben Sie Ihre Gedanken auf", so die Beraterin. Dann legt man die Notizen wieder zur Seite. Das hilft, den Kopf freizubekommen und wichtige Ideen dennoch für später zu bewahren.
4. Abstand vom Smartphone
Wer wirklich Abstand vom Arbeitsalltag gewinnen will, müsse auch die ständige Erreichbarkeit "kappen", heißt es vom IFBG. Deshalb sollte man im Urlaub versuchen, das Smartphone auch mal ganz auszuschalten oder in den Flugmodus zu versetzen. Das schütze vor dem "beständigen Zwang sich zu informieren", so Maike Sauermann. Und kommt der Erholung zugute.
5. Auch mal nichts tun
Kaum im Urlaub planen Sie weiter Familienausflüge, kochen Mittagessen oder versuchen Ihre Finanzen auf Vordermann zu bringen? Maike Sauermann rät, im Urlaub am besten mal gar nichts zu machen. "Vor allem sollten Sie nicht zu viel von dem machen, was mit Selbstoptimierung oder Leistung zu tun hat", so die Expertin.
Das hilft beim Wiederankommen gegen das Motivationsloch:
1. Nicht montags starten
Am Sonntag zurückkommen, am Montag wieder am Arbeitsplatz sein: So planen viele Beschäftigte ihren Urlaub. Besser ist es aber, nicht direkt zum Wochenbeginn einzusteigen. Ideale Tage seien ein Mittwoch oder Donnerstag, erklärt die Resilienzberaterin Petra Kruppenbacher in einem Beitrag der INQA (Initiative Neue Qualität der Arbeit). Wer die Auszeit so plant, dass sowohl der letzte als auch der erste Arbeitstag in der Wochenmitte liegen, hat jeweils nur eine kurze Arbeitswoche. Der Ausblick aufs baldige Wochenende motiviert und hilft gegen Stimmungstiefs.
2. Zeit zum Ankommen
nehmen
Zur Entspannung trägt außerdem bei, wenn Berufstätige sich nach einer Urlaubsreise Zeit zum Ankommen nehmen. Kehren Sie dafür im besten Fall ein paar Tage vor dem Arbeitsstart aus dem Urlaub zurück nach Hause, rät Petra Kruppenbacher. Dann bleibt zum Beispiel Zeit, erst mal den Alltag oder Haushalt zu organisieren und den Schlafrhythmus allmählich wieder an den Arbeitsalltag anzupassen.
3. Freie Stunden zum Aufholen
blocken
Wer die Möglichkeit hat, sollte sich den ersten Tag nach der Rückkehr Zeit nehmen, um sich einen groben Überblick zu verschaffen und anstehende Aufgaben zu priorisieren, rät Maike Sauermann. "Nehmen Sie sich dann die nächsten Tage Zeit, um diese To-dos in Ruhe abzuarbeiten und wieder in einen strukturierten Arbeitsrhythmus zu kommen." Die Abwesenheitsnotiz sollte deshalb nicht nur bis zum Tag Ihrer Rückkehr laufen, sondern mindestens noch einen Tag länger.
4. Urlaubsstimmung
konservieren
Damit die gute Stimmung aus dem Urlaub nicht gleich dem Motivationsloch weicht: Wer gerade von einer Auszeit kommt, sollte auch im Berufsalltag kleine Entspannungsmomente genießen. Etwa während einer ausgedehnten Mittagspause – weit weg vom Bildschirm.
Der Gedanke an ein schönes Urlaubserlebnis oder eine schöne Erinnerung helfen den Expertinnen zufolge, das gute Urlaubsgefühl länger zu bewahren. Auch im Austausch mit Kolleginnen und Kollegen oder mit einer kleinen Urlaubsmotiv-Postkarte kommt die Urlaubsstimmung mit an den Arbeitsplatz. Das bringe neue Energie, um in die produktive Arbeitsphase zu starten, so Sauermann.
5. Neuen Urlaub planen
Petra Kruppenbacher rät, nach dem Urlaub gleich den nächsten Kurztrip zu planen. Studien zeigen, dass der Erholungseffekt im Urlaub schon nach ein bis zwei Tagen einsetzt. Auch kurze Auszeiten steigern das Wohlbefinden.