Zweitälerland

Zweitälerland fordert besseren Mobilfunk

Rathaus-Chefs und Unternehmer schlagen Alarm: Zu viele Orte zwischen Suggen- und Oberprechtal seien noch Funklöcher. Vor Ort trafen sie sich jetzt mit Vertretern der Telefongesellschaften.  

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Ortstermin für bessere Mobilfunkversor...tschaft und des Landkreises in Elzach.  | Foto: IHK Südlicher Oberrhein
Ortstermin für bessere Mobilfunkversorgung im Elztal: Vertreter von der Kommunen im Zweitälerland trafen sich mit Dienstanbietern, IHK und Vertretern der Wirtschaft und des Landkreises in Elzach. Foto: IHK Südlicher Oberrhein

Die Industrie- und Handelskammer (IHK), die Kommunen und die Unternehmen im Zweitälerland wollen die Mobilfunkversorgung im Elztal verbessern. Am Mittwoch trafen sich Vertreter aller Beteiligten auf Initiative von Bürgermeister Roland Tibi und Michael Löffler von der IHK Südlicher Oberrhein in Elzach.

"Es besteht dringender Handlungsbedarf", heißt es in einer Mitteilung der IHK zum Treffen der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der sieben Gemeinden des Zweitälerlandes oder deren Stellvertretungen. Gemeinsam mit den Netzbetreibern Telekom und Telefónica, der Wirtschaftsförderung des Landkreises Emmendingen, dem Innenministerium und regionalen Unternehmen diskutierten sie über eine verbesserte Mobilfunkversorgung in der Region.

Abgleich von Studienergebnissen mit Erfahrungen vor Ort

Ausgangspunkt war laut IHK eine Studie zur Mobilfunkabdeckung in der Region, die die Industrie- und Handelskammern Südlicher Oberrhein, Hochrhein-Bodensee und Schwarzwald-Baar-Heuberg bei Professor Bernd Sörries vom Wissenschaftlichen Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK) in Auftrag gegeben hatten. Das Treffen zielte darauf ab, die Studienergebnisse mit den Erfahrungen vor Ort abzugleichen und konkrete Maßnahmen für eine bessere Netzabdeckung zu entwickeln.

Ein Beispiel aus der Praxis habe eindrücklich gezeigt, wie notwendig es ist, dass gehandelt wird: Sebastian Disch, Geschäftsführer des Sägewerks Läufer in Elzach, berichtete, dass das Werk über Jahre hinweg auf Satellitenlösungen wie Starlink angewiesen war, um arbeitsfähig zu bleiben. Davon betroffen seien nicht nur die Beschäftigten und Holzfäller, die oft ohne Verbindung im Wald arbeiten, sondern auch Touristinnen und Touristen, etwa Mountainbiker, die in Notfällen keinen Kontakt herstellen können. Für das Oberprechtal gibt es laut IHK-Mitteilung nun einen ersten Lichtblick: Läuft alles nach Plan, soll bis Ostern 2026 ein neuer Mobilfunkmast in Betrieb gehen und endlich eine stabile Anbindung ermöglichen.

Entscheidender Standortfaktor für Unternehmen

Organisiert wurde die Veranstaltung von Michael Löffler, Fachbereichsleiter Innovation und Digitalisierung der IHK Südlicher Oberrhein. "Die Initiative von Bürgermeister Tibi war hervorragend, und ich bin dankbar, dass wir einen gemeinsamen Termin der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zusammen mit den Netzbetreibern, Sebastian Disch sowie Professor Sörries und den Vertretern des Innenministeriums finden konnten", betont Löffler. Auch weitere mögliche Standorte sollen in den kommenden Monaten den Gemeinden zur Prüfung vorgelegt werden.

Die Veranstaltung machte laut IHK deutlich: Eine leistungsfähige Mobilfunkinfrastruktur ist ein entscheidender Standortfaktor für Unternehmen und für die gesamte Region. Die IHK Südlicher Oberrhein werde den Dialog mit Kommunen, Unternehmen und Netzbetreibern weiterhin aktiv begleiten, um eine nachhaltige Verbesserung zu erreichen. Im Rahmen des Treffens wurde zudem angeregt, künftig auch eine Studie zur Breitbandversorgung zu erstellen, um das Thema Digitalisierung ganzheitlich anzugehen.

Schlagworte: Michael Löffler, Sebastian Disch, Bernd Sörries
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