Zwischen Kirschblüte und Hightech
Zischup-Reporter Robin Wiethüchter (15) erhält bei seiner japanischen Gastfamilie Einblicke in eine andere Welt.
Robin Wiethüchter, Klasse 9d &
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ch stehe auf dem höchsten Fernsehturm der Welt und so weit mein Auge reicht, erblicke ich nichts anderes als Hochhäuser in einer der größten Städte der Welt. Ich befinde mich auf dem Tembo Deck des Tokyo Skytree und genieße aus 350 Metern die Aussicht über die Hauptstadt Japans.
Nach einer Flugzeit von etwa zwölf Stunden lande ich endlich in Osaka auf einer Landebahn, die sich aus Platzgründen auf einer riesigen Plattform mitten im Meer befindet. Nachdem ich die Passkontrolle und die Gepäckausgabe hinter mich gebracht habe, werde ich am Ausgang auch schon von Kotaro und seiner Frau Schoko erwartet und freundlich begrüßt.
Als erstes fahren wir in die nahegelegene Stadt Wakayama, wo die beiden mitten im Zentrum in einer sehr modern eingerichteten Wohnung leben. Dort gehen wir dann, nachdem die beiden mir die Stadt gezeigt haben, in einem japanischen Restaurant zu Mittag essen.
Wert auf Hygiene.
Kotaro und Schoko zeigen mir, wie ich die Stäbchen halten muss. Am Anfang fällt es mir sehr schwer, mit den Stäbchen zu essen. Mein Versuch, die glitschigen Nudeln mit dem traditionellen Besteck festzuhalten und hineinzuschlürfen, muss für Japaner sehr lustig aussehen.
In den nächsten Tagen zeigen mir Kotaro und Schoko mehr von ihrer Heimatstadt Wakayama. Wir besuchen aber auch viele ihrer Freunde oder werden von ihnen besucht, wodurch ich einen immer besseren Eindruck von den Japanern und ihrer Kultur bekomme.
Ich habe die Japaner als sehr freundliche, offene und unglaublich höfliche Menschen, denen ihre Arbeit sehr wichtig ist, in Erinnerung. Sie legen großen Wert auf Hygiene, was man an vielen Situationen im Alltag der Japaner sieht. Zum Beispiel gibt es in fast allen privaten Wohnungen und Häusern und auch in manchen Restaurants und Tempeln einen klare Trennung vom Eingang zum restlichen Gebäude, welcher oft durch einen anderen Boden oder durch eine Stufe gekennzeichnet ist. Im Eingangsbereich stellt man seine Straßenschuhe ab und zieht oft schon bereitstehende Hausschuhe an. Bei den meisten Toiletten in diesen Gebäuden stehen erneut Schuhe bereit, um zu verhindern, dass dieser Ort mit den selben Schuhen betreten wird, wie der Rest des Hauses.
Am fünften Tag meines Aufenthalts in Japan fahren Kotaro und Schoko mit mir nach Kyoto, eine der besterhaltenen alten Städte Japans. Kyoto ist berühmt für seine vielen Tempel, Paläste und Gärten. Zuerst fahren wir mit einer Rikscha, also einer kleinen Kutsche, die von einer Person gezogen wird, durch die Stadt und durch den angrenzenden Bambuswald.
liebenswerten Menschen
Am Ende meines Aufenthalts in Japan fahren Kotaro und Schoko mit mir mit dem japanischen Schnellzug Shinkansen nach Tokio. Als erstes wird mir bewusst, dass ich noch in keiner Großstadt war, in der ich solche Menschenmassen erlebt habe. Nachdem wir uns also einen Weg durch die vielen Menschen gebahnt haben, shoppen waren und einen alten japanischen Tempel besichtigt haben, ist es endlich soweit und wir fahren mit einem Lift 350 Meter in die Höhe. Die Aussicht vom Tokyo Skytree auf diese riesige Stadt ist einfach unglaublich und es macht mich ein wenig traurig, dass ich dieses fantastische Land mit seinen liebenswerten Menschen schon bald wieder verlassen muss.
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