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Jugend und Beruf

693 Euro wurden durchschnittlich gezahlt

  • Fr, 29. Januar 2021, 15:59 Uhr

Anzeige Die Höhe der Ausbildungsvergütungen in Deutschland nahm auch 2020 zu, wenn auch nicht mehr so stark wie in den Vorjahren

  | Foto: fotolia.com/Felix Jork
Foto: fotolia.com/Felix Jork 
Die tariflichen Ausbildungsvergütungen in Deutschland sind 2020 im Vergleich zum Vorjahr im bundesweiten Durchschnitt um 2,6 Prozent gestiegen. Der Vergütungsanstieg fiel damit geringer aus als 2019 (3,8 Prozent) und 2018 (3,7 Prozent).

Insgesamt lagen die tariflichen Ausbildungsvergütungen 2020 in Deutschland bei durchschnittlich 963 Euro brutto im Monat. Für Westdeutschland wurde ein durchschnittlicher Betrag von 965 Euro ermittelt, in Ostdeutschland waren es 939 Euro. Somit wurden in Ostdeutschland inzwischen 97 Prozent der westdeutschen Vergütungshöhe erreicht. Prozentual wurden die tariflichen Ausbildungsvergütungen 2020 im Osten (3,8 Prozent) deutlicher erhöht als im Westen. Dies sind zentrale Ergebnisse der Auswertung der tariflichen Ausbildungsvergütungen für das Jahr 2020 durch das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).

Das BIBB wertet die tariflichen Ausbildungsvergütungen seit 1976 jährlich zum Stichtag 1. Oktober aus. Für 2020 wurden die durchschnittlichen Vergütungen für 171 Berufe in West- und 114 Berufe in Ostdeutschland ermittelt und in der BIBB-Datenbank "Tarifliche Ausbildungsvergütungen" erfasst. Bei der Berechnung der gesamtdeutschen Durchschnittswerte sowie der Durchschnittswerte für Ost- und Westdeutschland wurden darüber hinaus alle Ausbildungsberufe berücksichtigt.

Inwieweit sich in den aktuellen Zahlen bereits Auswirkungen der Corona-Krise niedergeschlagen haben oder ob der schwächere Anstieg auf den sich zuvor schon abzeichnenden wirtschaftlichen Abschwung zurückzuführen ist, kann nach Angaben des BIBB derzeit noch nicht abschließend beurteilt werden. So wurden beispielsweise in einigen Branchen anstehende Tarifverhandlungen aufgrund der Corona-Pandemie verschoben, in anderen bereits zuvor festgelegte Tariferhöhungen umgesetzt.

Zwischen den Ausbildungsberufen bestanden auch 2020 erhebliche Unterschiede in der Vergütungshöhe. Die im gesamtdeutschen Durchschnitt höchsten tariflichen Ausbildungsvergütungen wurden im Handwerksberuf Zimmerer/Zimmerin mit monatlich 1235 Euro gezahlt. Die insgesamt niedrigsten tariflichen Ausbildungsvergütungen gab es mit 599 Euro im Beruf Schornsteinfeger/-in.

Über dem gesamtdeutschen Durchschnitt von 963 Euro lagen die tariflichen Ausbildungsvergütungen im Öffentlichen Dienst (1076 Euro) sowie in Industrie und Handel (1017 Euro).

Detaillierte Informationen: http://mehr.bz/mehrgeld

Aktuelle Ausbildungsplätze sind hier gelistet.
  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 02. Februar 2021: PDF-Version herunterladen

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