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9 kuriose Dinge, die man bei Wikipedia über Orte im Landkreis Emmendingen erfährt

Theresa Steudel
  • Fr, 15. Januar 2021, 08:51 Uhr
    Emmendingen

     

Wer Wikipedia-Artikel durchsucht, findet einige spannende und kuriose Informationen – auch über Orte im Landkreis Emmendingen. Hätten Sie alles gewusst?

Wer Wikipedia-Artikel durchsucht, find...e spannende und kuriose Informationen.  | Foto: Sebastian Gollnow (dpa)
Wer Wikipedia-Artikel durchsucht, findet einige spannende und kuriose Informationen. Foto: Sebastian Gollnow (dpa)
Waldkirch: Mit Insekten erfolgreich in den USA

Auf dem Waldkircher Friedhof liegt Albert Koebele begraben, der 1853 in Siensbach zur Welt kam und vom Freiburger Hutmacher zum amerikanischen Staatsinsektenforscher aufstieg. Er war einer der Begründer der biologischen Schädlingsbekämpfung und rettete mit Schlupfwespen und Marienkäfern ganze landwirtschaftliche Bestände. 1908 zog er nach vielen Jahren in den USA und Forschungsreisen in Asien nach Waldkirch, blieb aber privater Berater für hawaiianische Zuckerrohrplantagen.

So sah Herbolzheim im Jahr 1814 aus

Herbolzheim wird zu Beginn des 19. Jahrhunderts zur Stadt ernannt, 1814 werden die schönen Häuser, Kirche und Rathaus gelobt. Unter den 1746 Einwohnern gibt es 37 Weber, 23 Schuster, elf Schreiner, neun Schneider, acht Küfer, acht Hufschmiede, acht Metzger, sechs Maurer, vier Zimmerleute, vier Nagelschmiede, vier Schlosser, vier Wagner, drei Glaser, drei Sattler, fünf Ziegler, vierzehn Bäcker, einen Klavier- und Orgelmacher und einen Eisenhändler.

In Rheinhausen gibt es Bauern und den BND

Wo heute Rheinhausen liegt, sollen vor 7000 Jahren Rebbürgerfeldleute gewohnt haben, die sich von Ackerbau und Fisch ernährten. Sie zählen zu den ersten in Mitteleuropa archäologisch nachgewiesen Bauern.

Rheinhausen ist auch der Sitz einer Abhöranlage des Bundesnachrichtendiensts, bis 2014 als fiktives Ionosphäreninstitut getarnt. Woran gearbeitet wird, bleibt geheim – 2015 durfte sich unser Reporter aber trotzdem einmal umschauen.

Emmendingen: Landung im Mist

Der in Leiselheim geborene und in Emmendingen gestorbene Carl Friedrich Meerwein könnte oder könnte nicht der erste Mensch gewesen sein, der mit Muskelkraft flog. Laut der Encyclopaedia Britannica schaffte er es 1781 mit einem selbstgebauten Apparat vom Burgberg 150 Meter weit – bis auf den Misthaufen des Engelwirts. Sein Wikipedia-Artikel listet aber auch Quellen, die seine Flugversuche als gescheitert betiteln.

Sasbach v. Wyhl und der Sasbach-Beschluss

In Wyhl sollte in den 1970er-Jahren ein Kernkraftwerk gebaut werden. Die Sasbacher waren damit nicht einverstanden, die Gemeinde besaß Grundeigentum in der Nähe. Der Fall ging bis vors Bundesverfassungsgericht, das gegen die Beschwerde entschied. Das Kraftwerk wurde schlussendlich nicht gebaut. Der Sasbach-Beschluss aber gilt als wichtige Entscheidung im Bereich des Verfassungsrechts – und ist Thema im Jurastudium.

Simonswald: Eigene Postleitzahl

In Simonswald gibt es zwei Postleitzahlen – 79263 für die Gemeinde und 79271 nur für den Kandelhof.

Sexau und der Aprilscherz

Am 1. April 2017 meldete die BZ, dass Facebook alle Profile aus Sexau aufgrund des Ortsnamens gelöscht hätte. Ein Aprilscherz, den wir am nächsten Tag auflösten. Noch Tage später hielt eine ARD-Journalistin die Nachricht für echt und kritisierte Facebook in sehr ernstem Ton.

Riegeler erfand die Torwand

Heinrich Klein, 1919 in Riegel geboren, war als Technischer Direktor der Dortmunder Westfalenhallen beauftragt, Prominentenwettbewerbe für das Westdeutsche Sportpressefest auszurichten. Seine Idee, aus elf Metern Entfernung auf einen Torhüter in einem Handballtor zu schießen, gab er auf. Stattdessen nahm er eine Spanplatte, in die er links oben und rechts unten Löcher sägte – und so die Torwand erfand. Zwei Journalisten nahmen die Idee mit zum ZDF, seitdem ist sie Bestandteil der Sendung Sportstudio.

Ressort: Emmendingen

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 15. Januar 2021: PDF-Version herunterladen

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