Zusammenschluss
Abwasserverbände im Kreis Lörrach bündeln Kräfte, um effiziente Abwasserentsorgung zu sichern
Der Abwasserverband Wieseverband Lörrach und der Abwasserverband Unteres Kandertal wollen zum 1. Januar 2026 fusionieren. Die neue Einheit soll die kommunale Infrastruktur in der Region nachhaltig stärken.
Do, 23. Okt 2025, 16:00 Uhr
Lörrach
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Die zuverlässige Abwasserbeseitigung ist ein zentraler Bestandteil der kommunalen Daseinsvorsorge. Angesichts wachsender technischer Anforderungen, steigender Umweltstandards und komplexerer Verwaltungsaufgaben gewinnen Kooperationen und Zusammenschlüsse zwischen kommunalen Akteuren zunehmend an Bedeutung, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Lörrach. Durch die Bündelung von Ressourcen und Fachwissen lassen sich demnach Synergien schaffen, die eine effiziente, zukunftsfähige und wirtschaftliche Abwasserentsorgung gewährleisten.
Finanzielle und personelle Auswirkungen ergeben sich aus der Vereinigung keine
Vor diesem Hintergrund werden der Abwasserverband Wieseverband Lörrach und der Abwasserverband Unteres Kandertal künftig ihre Kräfte bündeln. Dem Gemeinderat liegt die Zustimmung zur Vereinigung der beiden Zweckverbände auf Grundlage einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung vor. Die Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Gemeinden werden ermächtigt, in der jeweiligen Verbandsversammlung diesem Zusammenschluss zuzustimmen. Finanzielle und personelle Auswirkungen ergeben sich aus der Vereinigung keine.
Bereits seit vielen Jahren klärt der Wieseverband neben den Abwässern der Verbandsmitglieder Lörrach und Weil am Rhein auch die Abwässer der Gemeinde Efringen-Kirchen und des Abwasserverbandes Unteres Kandertal (Kandertalverband). In den vergangenen Jahren haben sich die Anforderungen an die zur Abwasserbeseitigung verpflichteten Gemeinden und Verbände deutlich verschärft, heißt es in der Mitteilung weiter. Insbesondere kleinere Einheiten geraten dadurch zunehmend an ihre organisatorischen und personellen Grenzen. Der Kandertalverband hatte daher bereits frühzeitig Gespräche mit dem Wieseverband über eine Übernahme technischer und verwaltungsmäßiger Aufgaben geführt. Nachdem sich zunächst eine interne Lösung ergeben hatte, führte die spätere personelle Entwicklung zur Wiederaufnahme dieser Gespräche. Seit 2023 übernimmt der Wieseverband sowohl die technische als auch die betriebswirtschaftliche und verwaltungsmäßige Betriebsführung des Kandertalverbandes.
Ziel ist eine Verschmelzung der Verbände zum 1. Januar 2026
Eine zunächst geplante öffentlich-rechtliche Vereinbarung zwischen den beiden Verbänden wurde durch das Regierungspräsidium Freiburg abgelehnt, da dem Kandertalverband nach der Aufgabenübertragung nahezu keine eigenen Zuständigkeiten verblieben wären. Damit ergab sich die logische Konsequenz, die beiden Verbände strukturell zu einem gemeinsamen Zweckverband zu verschmelzen. Ziel ist eine Verschmelzung zum 1. Januar 2026. Bestandteil der neuen Satzung ist ein angepasster Kostenschlüssel, der künftig die Aufteilung der Betriebs- und Finanzkosten nach einem neuen System regelt und den bisherigen frachtbasierten Umlageschlüssel ablöst.
"Die Abwasserverbände leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur kommunalen Daseinsvorsorge. Mit der Vereinigung der beiden Zweckverbände bündeln wir Know-how, schaffen Synergien und sichern langfristig eine leistungsfähige, effiziente und umweltgerechte Abwasserentsorgung für unsere Region", betont Oberbürgermeister Jörg Lutz die Bedeutung des Zusammenschlusses. Mit der Fusion der beiden Zweckverbände entstehe eine starke, zukunftsorientierte Einheit, die den wachsenden Herausforderungen der Abwasserwirtschaft gewachsen sei und die kommunale Infrastruktur in der Region nachhaltig stärke.