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Ach du dickes Ei!

  • Sa, 30. März 2024
    Neues für Kinder

Aufgeschlagen zu einem Spiegelei, wild verquirlt für ein Rührei oder einfach nur gekocht, um aus der Schale gelöffelt zu werden – jeder mag sein Ei anders. Was genau ist eigentlich so ein Ei? Schauen wir uns das mal an.

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Woher kommt das Ei?

Wenn wir von einem Ei reden, das wir gerne essen, ist damit in den meisten Fällen ein Hühnerei gemeint. Das kommt natürlich vom Huhn, klar. Wie viele Eier ein Huhn legt, hängt zum Beispiel davon ab, ob es ein Wildhuhn ist oder ein Haushuhn. Hühner, die frei leben, sammeln erst ein paar Eier und brüten diese dann zusammen aus. In der Brutzeit legen sie keine neuen Eier. So kommen sie auf etwa 50 Eier im Jahr. Haushühner legen fast jeden oder jeden zweiten Tag ein Ei. Weil diese Eier meist nicht vom Hahn befruchtet sind, wachsen auch keine Küken drin, sie können eingesammelt und verkauft werden.

Wie entsteht ein Ei?

Bei den Hühnern sind die Frauen fürs Eierlegen zuständig. Jede Henne hat in ihrem Eierstock mehrere tausend sogenannte Dotterbläschen. Die bilden sich, noch bevor die Henne überhaupt geboren wird, also wenn sie selbst noch im Ei steckt. Wenn die Henne älter wird, gehen die meisten dieser Dotterbläschen ein. Ein paar wenige aber wachsen, so dass ein kleines Bündel entsteht, das an Weintrauben erinnert. Dann löst sich ein Dotterbläschen ab und macht sich auf die Reise durch den mehr als einen halben Meter langen Legedarm des Huhns. Zuerst bekommt der Dotter, den wir auch Eigelb nennen, ein Häutchen. An der nächsten Station kommt aus Drüsen an den Eileiterwänden das Eiklar oder Eiweiß. Es wird gleichmäßig Schicht um Schicht um den Dotter aufgetragen. Zum Schluss kommt auch hier eine dünne Haut drüber, die Schalenhaut. Außerdem bilden sich jetzt die Hagelschnüre. Sie sehen aus wie zwei verdrehte Fäden. Sie halten den Dotter in der Mitte des Eis, damit er nicht an die Schale knallt. Die entsteht an der letzten Station im Eileiter, der Kalkkammer: Etwa 17 bis 20 Stunden dauert es, bis spezielle Drüsen die harte Schale aufgetragen haben. Dann ist das Ei fertig – je nach Hühnerart weiß, braun oder auch mal grün. Die Henne presst es am Ende des Legedarms nach außen. Diese Öffnung heißt Kloake, und ja, es ist die gleiche, durch die das Huhn auch kackt. Aber keine Sorge: Beim Eierlegen wird dieser Teil des Darms verschlossen, so dass die Eier nicht mit dem Kot in Kontakt kommen.

Was kann die Schale?

Die Eierschale ist etwa 0,2 bis 0,4 Millimeter dünn. Das Besondere an der Schale: Sie lässt die Luft durch. Durch 10.000 Poren gelangt der Sauerstoff in das Innere des Eis. So kann das ungeborene Küken atmen. Damit nichts Gefährliches durch die Schale zum Küken kommt, gibt es außen eine sehr feine Schleimschicht ums Ei herum. Die heißt Kutikula. Sie verhindert, dass Bakterien oder Pilze eindringen können. Deshalb darf man Eier nicht waschen. Dabei würde die Schutzschicht kaputt gehen. Das gilt auch, wenn in ihnen kein Küken wächst, sondern wir sie essen wollen.

Was für Eier gibt es?

Die meisten Tiere, die auf der Erde leben, legen Eier. Außer Vögeln zum Beispiel Schildkröten, viele Fische und Insekten. Besonders Vogeleier haben viele unterschiedliche Formen und Farben. Sie können fast kugelrund, oval oder wie eine Birne geformt sein. So wie das Ei vom Kiebitz zum Beispiel. Es ist olivgrün und hat schwarze Tupfen auf der Schale. Auch die Eier der Wachtel haben schwarze Tupfen, unten drunter sind sie gelb-braun. Der Wanderfalke legt dunkelrote Eier, die vom Sommergoldhähnchen sind goldgelb bis orange. Die größten Eier legt der Strauß: Ein Ei hat einen Durchmesser von 15 Zentimetern und wird bis zu zwei Kilogramm schwer. Damit ist ein Straußenei so groß wie 24 Hühnereier zusammen.

Ressort: Neues für Kinder

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