In Sebastian Meises sensationell gespieltem Drama "Große Freiheit" gibt es nichts Buntes, nichts Weiches, nichts Leichtes. Wie auch: Es geht um die bleierne Zeit des Homosexuellen-Paragraphen 175.
Es kommt keine Frau vor in "Große Freiheit" von Sebastian Meise, keine Frau, kein Kind, keine Blume, kein Tanz, nichts Buntes, Weiches, Leichtes. Glück und Innigkeit leuchten nur in einer einzigen Erinnerung. Die Szene, ein Filmfitzel auf Super 8, scheint gleich mehrfach auf – und zerreißt einem jedes Mal das Herz: Ein junger Mann wird mit einer Ähre an der Nase gekitzelt, er lächelt, kichert, ...