Am kommenden Freitag ist Nacht der offenen Kirchen

Die Nacht der offenen Kirchen steht 80 Jahre nach Kriegsende unter dem Motto "befreit". Der Abend beginnt mit einem Gottesdienst auf dem Lindenplatz und endet mit Gebet und Segen bei Kerzenschein vor der Andreaskirche.  

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Freuen sich auf viele Besucher (von li...ernhard Link (altkatholische Kirche).   | Foto: Barbara Puppe
Freuen sich auf viele Besucher (von links): Christian Kühlewein-Roloff (evangelische Stadtkirche), Jürgen Kempter (neuapostolische Kirche), Jutta Wellhöner (evangelische Kirche), Schwester Dorothea (Kloster Unserer Lieben Frau), Matthias Graf (freie evangelische Gemeinde) und Bernhard Link (altkatholische Kirche). Foto: Barbara Puppe
Die Nacht der Offenen Kirchen hat in Offenburg Tradition. Viele Besucher schätzen die besondere Atmosphäre der Kirchenräume. Gemeinsam werde man an diesem Abend von Kirche zu Kirche gehen, um das Miteinander-Unterwegssein in der Stadt zu stärken, lädt Pfarrerin Jutta Wellhöner ein. Selbstverständlich könne man auch zwischendurch dazustoßen. Christsein sei Kultur und die Kirche nicht nur ein Ort, den man sonntags besucht. Sie trage auch dazu bei, eine innere Freiheit zu erleben und zur Ruhe zu kommen in dieser hektischen Zeit, so die Veranstalter. Die Angebote seien nicht nur für Christen gedacht, sondern auch für Fragende, Neugierige, für Leute, die unterwegs sind.

Die Kirchennacht am kommenden Freitag, 16. Mai, startet, wie bereits im vergangenen Jahr, mit einem Gottesdienst auf dem Lindenplatz. Dort wird die Tiny Church stehen, das kleine mobile Gotteshaus der freien evangelischen Gemeinde Offenburg – das die Freiheit bietet, zu den Menschen zu kommen, so Pastor Matthias Graf. Im Gottesdienst unter dem Motto "Freiheit für Dich und Andere" werde thematisiert, dass Jesus Christus Freiheit von den Zwängen und Abhängigkeiten des Lebens biete und wie wichtig es sei, auch die Freiheit des Nächsten zu akzeptieren.

Zum Kriegsende bietet die evangelische Stadtkirche eingeblendete Videos mit bewegenden Erinnerungen an die letzten Kriegstage, Zeugnisse von Zeitzeugen – zum Teil aus Offenburg –, die damals 15 oder 16 Jahre alt waren, so Pfarrer Christian Kühlewein-Roloff. Es gehe im Programm aber nicht nur um die Freiheit vor Krieg und Gewalt, sondern auch um andere Aspekte von Nicht-Freiheit.

In der neuapostolischen Kirche lautet das Thema "Freiheit – ein Geschenk Gottes". Dazu kündigt Kirchenvorstand Jürgen Kempter kleine Geschichten, Rätsel, interaktive Elemente und mehr an, musikalisch begleitet von Musikern und Mitwirkenden der neuapostolischen Kirche.

In der Klosterkirche kann der Zusage Gottes nachgespürt werden: "Der Herr ist mit Dir". Das sei auch eine Botschaft, die die Gäste des Abends, Claudia Huber (Klinikseelsorge), Stefan Falk (Betriebsseelsorge) und Simon Schilling (Gefängnisseelsorge) zusammen mit Schwester Dorothea, Priorin im Kloster Unserer Lieben Frau, den Menschen mitgeben wollen, um sie von Sorgen und Ängsten freier zu machen. Umrahmt wird der Abend von Marion und Jesper Dyremose am Akkordeon.

Bernhard Link, Vorsitzender des Kirchenvorstands St. Mattias, der baugeschichtlich ältesten Kirche Offenburgs, lädt zum beliebten Taizégebet bei Kerzenschein ein. Mitgestaltet wird es vom Musikteam der evangelischen Stadtkirche. Passend zum Thema Kriegsende wird das ökumenische Friedensfenster des englischen Künstlers Harry Mc Lean betrachtet. Es zeigt Dietrich Bonhoeffer und Max Josef Metzger, zwei Theologen, die kurz vor Kriegsende ihr christliches Engagement mit dem Leben bezahlten. Die Kreuzkirche lädt ein zum persönlichen Besuch, sie ist bis 22 Uhr zugänglich.

Unter dem Segenswort "Geh in Frieden" wird der Abend gegen 22.45 Uhr mit Liedern, Gebet und Segen bei Kerzenschein vor der Andreaskirche am Fischmarkt ausklingen.
Schlagworte: Bernhard Link, Jesper Dyremose, St. Mattias
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