"An die eigene Nase packen"
BZ-Interview mit dem Suchtexperten Bernd Dembach über Jugendliche, die von Medikamenten abhängig sind
FREIBURG/ERFURT. 2003 gaben laut einer Europäischen Schülerstudie 1,5 Prozent der 15- bis 16-jährigen Schüler an, mindestens einmal nicht verordnete Beruhigungsmittel oder andere verschreibungspflichtige Pillen zu sich genommen zu haben. 2007 waren es 2,5 Prozent. Heute treffen sich in Erfurt Experten zu einer Tagung zu diesem Thema. BZ-Mitarbeiter Michael Malcher wollte von Mitorganisator Bernd Dembach von der Thüringer Koordinierungsstelle Suchtprävention wissen, warum Jugendliche Medikamente nehmen und wo sie diese erhalten.
BZ: Herr Dembach, warum werden Jugendliche von Medikamenten abhängig?Dembach: Wenn ein Jugendlicher seine eigenen Kräfte und Defizite einzuschätzen gelernt hat, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass ...