Korruptionsskandal
Angelo Agrizzi ist Südafrikas wichtigster Whistleblower

Südafrikas Ex-Präsident Jacob Zuma hat ein großes Korruptionsnetzwerk aufgebaut. Öffentlich gemacht hat es Angelo Agrizzi. Für ihn selbst hat sich sein Mut bislang nicht ausbezahlt.
Allmählich gewöhnt man sich an das Rauschen, das aus Angelo Agrizzis Richtung kommt – genauer gesagt: aus dem Schlauch, der zu seiner Nase führt. Die durchsichtige Leitung ist fast zwanzig Meter lang und mit einem im ersten Stock der Johannesburger Villa stationierten Sauerstoffgerät verbunden. Wenn der Geschäftsmann seiner häuslichen Routine nachgeht, muss er aufpassen, dass er sich nicht in dem Schlauch verheddert. Wird die Stromversorgung unterbrochen, was in Südafrika ständig passiert, sackt Agrizzis Sauerstoffgehalt im Blut innerhalb von fünf Minuten von über 90 auf unter 70 Prozent ab. Das bedeutet Lebensgefahr.
Der schwergewichtige Hüne nimmt am Tag 48 Medikamente zu sich. In der Mehrheit als Pillen, acht Ampullen spritzt er sich täglich selber in den Bauch. Agrizzi ist zuckerkrank, leidet unter einem Lungenproblem und muss seinen Blutdruck im Zaum halten. Leber und Niere sind angeschlagen, sein Herz wurde bereits von einem Tumor befreit. Brahmane, wie ihn Freunde seiner bulligen Statur wegen nennen, ist gesundheitlich ein Wrack. Bereits zweimal sah sich der 54-Jährige an den Ufern des Hades angelangt – das zweite Mal, nachdem er im Gefängnis vergiftet worden war. Zumindest ist das seine Sicht der Dinge. Offiziell wurde der Mordanschlag bisher nicht bestätigt.
Ex-Kollegin: Bis dato wichtigster Whistleblower in Südafrika
Seit Angelo Agrizzi insgesamt neun Tage lang vor der südafrikanischen Kommission zur Untersuchung der Geiselnahme des Staates – "State Capture Commission" – auspackte, ist er im ganzen Land bekannt. Seine ...
Der schwergewichtige Hüne nimmt am Tag 48 Medikamente zu sich. In der Mehrheit als Pillen, acht Ampullen spritzt er sich täglich selber in den Bauch. Agrizzi ist zuckerkrank, leidet unter einem Lungenproblem und muss seinen Blutdruck im Zaum halten. Leber und Niere sind angeschlagen, sein Herz wurde bereits von einem Tumor befreit. Brahmane, wie ihn Freunde seiner bulligen Statur wegen nennen, ist gesundheitlich ein Wrack. Bereits zweimal sah sich der 54-Jährige an den Ufern des Hades angelangt – das zweite Mal, nachdem er im Gefängnis vergiftet worden war. Zumindest ist das seine Sicht der Dinge. Offiziell wurde der Mordanschlag bisher nicht bestätigt.
Ex-Kollegin: Bis dato wichtigster Whistleblower in Südafrika
Seit Angelo Agrizzi insgesamt neun Tage lang vor der südafrikanischen Kommission zur Untersuchung der Geiselnahme des Staates – "State Capture Commission" – auspackte, ist er im ganzen Land bekannt. Seine ...