"Armut betrifft jedes siebte Kind"

BZ-INTERVIEW mit der Wissenschaftlerin Gerda Holz, die in Offenburg über Kinder- und Frauenarmut in Deutschland sprach.
OFFENBURG. Während Politik und Wissenschaft ständig vor zu geringen Kinderzahlen warnen, leben gleichzeitig viele Kinder und Frauen in Armut. "Kinderarmut in Deutschland - Frauenarmut in Deutschland" - unter diesem Thema hat der Paritätische Wohlfahrtsverband in Offenburg seine Vortragsreihe fortgesetzt. Mit der Referentin Gerda Holz, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik in Frankfurt, sprach Cornelia Weizenecker.
Holz: Das ist nicht übertrieben, weil wir in Deutschland inzwischen eine Situation haben, in der jedes siebte Kind im Armutsbereich aufwächst. Kinder leben in Familien, das bedeutet arme Kinder ohne arme Familien gibt es nicht. Und ein Großteil sind aber Frauen, die ihre Kinder allein erziehen. Wir haben also insbesondere eine Kombination von Frauenarmut und Kinderarmut.
BZ: Wann ist nun eine Frau beziehungsweise Kind materiell betrachtet ...