Stadtmuseum

Arsen und Schimmel: Stadt Lahr muss Tierpräparate entsorgen

Rund 70 Tierpräparate des Stadtmuseums sind mit Arsen und Schimmel belastet. Ein Nebengebäude der Schutterlindenbergschule muss deshalb vorsorglich geschlossen bleiben.  

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Der Bär im Stadtmuseum wurde nicht bep...offe laut Pressestelle nicht verteilen  | Foto: Heinz Siebold
Der Bär im Stadtmuseum wurde nicht beprobt, steht aber hinter Glas, wird also weder berührt noch bewegt, daher könnten sich Sporen oder andere Stoffe laut Pressestelle nicht verteilen Foto: Heinz Siebold

In einem Nebengebäude der Schutterlindenbergschule hat ein Fachbüro hohe Arsengehalte an rund 70 Tierpräparaten der städtischen Sammlung gefunden. Das Nebengebäude, in dem sich die Schulsozialarbeit und die Ganztagsbetreuung befinden, soll erst nach einer Reinigung durch eine Fachfirma wieder freigegeben werden. Das gibt die Stadt in einer Pressemitteilung bekannt.

Im ehemaligen Lehrschwimmbad der Schule, das sich in einem geschlossenen Kellerraum befindet, sind mindestens seit den 1980er-Jahren circa 70 Tierpräparate aus den Sammlungsbeständen der Stadt Lahr gelagert. Das Team des Stadtmuseums hat in diesem Jahr bei einer Bestandsaufnahme Schimmelbefall festgestellt. Die Stadtverwaltung hat daraufhin ein Fachbüro mit einer Beprobung auf Schimmelsporen und mögliche weitere Schadstoffe beauftragt.

Die Tiere werden entsorgt, die Luft gereinigt

Aus dem Ergebnisbericht des Fachbüros gehe hervor, dass die Tierpräparate bei der Herstellung vermutlich im Inneren mit Arsenseife behandelt worden waren, schreibt die Stadt. Dadurch weisen sie auch an der Oberfläche teilweise sehr hohe Arsengehalte auf. Messungen in der Luft des Kellerraums, in dem die Präparate gelagert sind, haben jedoch erwiesen, dass beim Betreten keine unmittelbare Gefährdung über die Atemluft gegeben sei, heißt es weiter. Auch die erhöhte Anzahl an Schimmelsporen sei als noch nicht relevant bewertet worden. Für die Räume im Erdgeschoss des Gebäudes komme der Bericht zu dem Ergebnis, dass eine akute gesundheitliche Gefährdung ausgeschlossen werden könne.

Die Tierpräparate sowie die Paletten und Möbel, auf denen sie gelagert waren, werden nun fachgerecht entsorgt. Im Kellerraum wird die Luft mithilfe eines Unterdruckhaltegeräts sowie Filtern gereinigt, der Staub auf den Oberflächen mit Sicherheitssaugern entfernt. Damit werde gewährleistet, dass sich die Schadstoffe bei der Entsorgung der belasteten Präparate nicht im Gebäude ausbreiten. Bevor das Gebäude wieder in Betrieb genommen werden kann, soll erneut eine Beprobung im Untergeschoss stattfinden.

Die Schulsozialarbeit und Ganztagesbetreuung sollen noch bis zu den Herbstferien in anderen Räumen der Schule stattfinden. Sollte die Reinigung des Gebäudes nach den Ferien noch nicht abgeschlossen sein, werde die Stadtverwaltung anderenorts eine Ausweichmöglichkeit anbieten. Die Möglichkeiten dafür werden aktuell geprüft.

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