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Inklusion

Assistenzhunde sollen öffentliche Gebäude in Freiburg betreten dürfen

BZ-Redaktion

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Di, 11. Februar 2020 um 15:24 Uhr

Freiburg

Hunde, die Menschen mit Behinderungen helfen, haben oft keinen Zutritt zu öffentlichen Gebäuden. Auf Initiative der Jupi-Fraktion beteiligt sich Freiburg an einer Kampagne, die das ändern will.

Jupi-Gemeinderat Ramon Kathrein mit seiner Assistenzhündin Juli.  | Foto: Moritz Bross
Jupi-Gemeinderat Ramon Kathrein mit seiner Assistenzhündin Juli. Foto: Moritz Bross
Die Stadt beteiligt sich an der bundesweiten Kampagne "Assistenzhund willkommen" des Vereins "Pfotenpiloten", der seinen Sitz in Frankfurt am Main hat. Die Kampagne hat das Ziel, die Akzeptanz von Hunden, die Menschen mit Behinderungen helfen, in öffentlichen Gebäuden zu erhöhen. Die Bereitschaft der Stadt, sich an der Kampagne zu beteiligen, geht auf eine Initiative der Jupi-Fraktion im Gemeinderat zurück.

Städtische Gebäude machen den Anfang, Einzelhandel und Gastronomie könnten folgen

Die Kampagne sieht vor, dass an Eingangstüren zu städtischen Gebäuden Aufkleber angebracht werden, die darauf hinweisen, dass das Mitführen von Assistenzhunden erlaubt ist. Zudem soll das Personal entsprechend sensibilisiert werden. Stadtrat Ramon Kathrein von der Liste Teilhabe und Inklusion hat mit seiner Blindenhündin Juli selbst schon schlechte Erfahrungen gemacht und Diskussionen führen müssen, bis das Mitführen seiner Assistenzhündin erlaubt wurde.

"Durch die Teilnahme an der Kampagne stellt die Stadt klar, dass Assistenzhunde in allen städtischen Gebäuden immer willkommen sind." Ramon Kathrein, Jupi-Stadtrat
Er ist deshalb froh, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung durch diese Kampagne sensibilisiert und geschult werden. "Durch die Teilnahme an der Kampagne stellt die Stadt klar, dass Assistenzhunde in allen städtischen Gebäuden immer willkommen sind. Wir hoffen, dass auch der Einzelhandel, die Gastronomie und die Privatwirtschaft diesem Beispiel folgen", erklärt Kathrein. "Durch die Aufkleber an Türen wissen Menschen mit Assistenzhunden, dass sie ohne lange Diskussionen ihre Hunde mitführen dürfen."

Assistenzhunde sind nicht nur für seheingeschränkte Menschen eine Erleichterung in ihrem Alltag. Auch Menschen im Rollstuhl, mit Diabetes, Autismus und anderen Einschränkungen können auf Hunde angewiesen sein.

Assistenzhund-freundliche Orte können auf Karte eingetragen werden

"Assistenzhund willkommen" wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert und vom Verein Pfotenpiloten umgesetzt. Neben Infomaterial und Türaufklebern hat der Verein auch die interaktive Karte "DogMap" entwickelt, auf der assistenzhund-freundliche Orte verzeichnet werden können.
Weitere Informationen zur Kampgane unter pfotenpiloten.org

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Ressort: Freiburg

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