Münsterplatz
Auf den Münsterplatz gehört kein Baum
Zum Artikel "Baum-Vorhaben nimmt Gestalt an" vom 21. August und zum Leserbrief "Ein aufgedrückter Fremdkörper" vom 2. September schreibt ein Leser:
Hans-Jürgen Danzmann
Do, 4. Sep 2025, 13:00 Uhr
Leserbriefe Waldshut
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Ich pflichte dem Leserbriefschreiber Karl Braun voll bei: Auf den Münsterplatz gehört kein Baum! Bedeutende Stadtplätze wirken durch ihre unzerteilte Großzügigkeit und Weiträumigkeit. Paradebeispiele sind Siena oder (von Leonardo da Vinci gestaltet) Vigevano. Mit einer solchen Großzügigkeit können wir in Säckingen nicht mithalten, aber die den Münsterplatz umgebende wunderschöne Architektur zeichnet ihn bei bescheidener Abmessung doch besonders aus. Eine Baumbepflanzung würde dieses Bild zerstückeln. Vor einem Vierteljahrhundert wurde der Platz in bewusster stadtästhetischer Entscheidung einheitlich gepflastert, dies hat dem harmonischen Erscheinungsbild und dem Eindruck von Größe gutgetan.
Wie Herr Braun richtig schreibt, würde der Baum zu einer fast lächerlichen Konkurrenzsituation mit den südländisch anmutenden Palmen und zur Weihnachtszeit mit der strahlenden imposanten Tanne führen. Eine Projektgruppe darf sich nicht anmaßen, aus ganz persönlicher Ansicht das Stadtbild verändern zu wollen. Von "Pflasterwüste" zu sprechen, ist völlig deplatziert. Und schließlich gibt es in Säckingen wahrhaftig genügend Stellen, um weitere Bäume zu pflanzen. Also: Finger weg vom Münsterplatz!
Nebenbei sei an den Eberle-Platz erinnert. Nachdem die Stele geschaffen und dort aufgestellt war, wurde sie mit Bäumchen und Parkbänken umrundet. Auf massiven Einspruch des Künstlers wurde das Beiwerk wieder entfernt, so dass man heute einen freien Blick auf das Kunstwerk hat. Der sehr viel schönere Münsterplatz verdient diese Freiheit umso mehr.