Die im Krieg völlig zerstörte Frauenkirche von Dresden hat ein Jahr früher als geplant ihre Gestalt zurückerhalten.
Natürlich, ein schöner Moment, selbstverständlich. Ein großer Augenblick. Freude, ja, und Stolz auch. Aber, sagt Eberhard Burger: "Wehmut ist auch dabei. Wehmut, dass es zu Ende geht." In seinen Stolz mischt sich Traurigkeit, in das Hochgefühl, etwas Großartiges geschafft zu haben, Abschiedsschmerz.
Eberhard Burger ist der Baudirektor der Dresdner Frauenkirche. In seinem Büro in der fünften Etage des Coselpalais direkt neben der Kirchenbaustelle stapeln sich Skizzen und Pläne, in den Regalen stehen Messingleuchter, ruhen Steinbrocken, Sandsteinköpfe, steinerne Gesichter blicken starr an die Decke. Wenn er ans Fenster tritt, kann er sein fast fertiges Werk überblicken, den Lebenstraum ...