Aus für die Campingplatzerweiterung
Tiny Häuser, Schäferwagen, größere Stellplätze: Der Campingplatz Bühlhof oberhalb des Titisees sollte umgestaltet und erweitert werden. Nun ziehen die Investoren die Pläne zurück – zu groß sei der Widerstand.
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Da hatten sich die Nachbarn des Platzes bereits zu einer Anwohnerinitiative gegen das Vorhaben zusammengeschlossen. Die Pläne würden mehr einem Feriendorf als einem Campingplatz gleichen – schließlich sei bei Vollbelegung von bis zu 500 Gästen die Rede. Weitere Kritikpunkte: Es handele sich um einen massiven Eingriff in eine besondere Fläche, die Aussicht vom Bühlhof auf den Titisee werde zerstört, auch sei die kleine Straße dem zusätzliche Verkehr nicht gewachsen. Warum, so die Anwohnerfragen, sollten zudem zwei Baugrundstücke neu ausgewiesen werden, wo andere brach liegen würden – ein Freifahrtschein für das Errichten von Ferienwohnungen wurde befürchtet. Einer der Anwohner hatte in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung außerdem von Drohgebärden gesprochen, mit denen ein Investor versucht habe, das Vorhaben gegenüber den Nachbarn durchzusetzen.
Skeptisch hatte auch der Ausschuss für Umwelt und Technik des Gemeinderats Titisee-Neustadt das Vorhaben gesehen. Er befürchtete in seiner Januar-Sitzung ebenfalls ein erhöhtes Verkehrsaufkommen sowie die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes.
Jetzt kommt das Aus für die Pläne. Bürgermeister Klaus-Michael Tatsch verkündete die Entscheidung der Investoren in der Gemeinderatssitzung am Dienstag. "Das Problem war, dass Anwohner vehement gegen die Pläne vorgehen wollten", nannte der Rathauschef als Grund. Der Bau von Schäferwagen und Tiny Ferienhäuser wäre seiner Meinung nach "eine tolle Bereicherung" nicht nur für Hinterzarten, sondern für den ganzen Hochschwarzwald gewesen. Jedoch hätten sich Bürger persönlich betroffen gefühlt, das Verfahren hätte sich in die Länge gezogen, weshalb die Investoren nun Abstand von ihren Plänen genommen hätten. Der Bühlhof, so berichtete Tatsch, solle wieder verkauft und als Campingplatz in der bisherigen Form weiterbetrieben werden.