Autos in Südbaden stärker von Unwetterschäden betroffen
Stürme, Hagel, Überschwemmungen: An Autos richtet die Natur oft teure Schäden an. In Baden-Württemberg waren diese zuletzt besonders hoch.
dpa
Do, 19. Jun 2025, 20:00 Uhr
Südwest
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Unwetter haben im vergangenen Jahr rund 133.500 Autos in Baden-Württemberg beschädigt. Der Südwesten war damit trauriger Spitzenreiter: Mehr als ein Drittel der bundesweit 340.000 durch Stürme, Hagel und Blitzschläge beschädigten Fahrzeuge entfielen auf das Land. Das geht aus aktuellen Zahlen des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft hervor. Die Schäden reichen demnach von kleinen Dellen und Kratzern bis zur Zerstörung durch umstürzende Bäume und Überschwemmungen.
Die Gesamtkosten für die Versicherer summierten sich auf 530 Millionen Euro. Bundesweit lag die Schadenssumme bei 1,3 Milliarden Euro. Die tatsächliche Zahl der von Sturm und Hagel getroffenen Autos war noch höher, denn die Unternehmen zahlen Unwetterschäden nur für kaskoversicherte Fahrzeuge. Gesetzlich vorgeschrieben ist nur die Kfz-Haftpflicht. Diese deckt lediglich Schäden ab, die Autofahrer an anderer Leute Eigentum verursachen.
Gesamtschäden durch Hochwasser getrieben
Mit 18,2 gemeldeten Schäden pro 1000 kaskoversicherte Fahrzeuge waren Fahrzeuge in Baden-Württemberg fast dreimal so häufig von Naturgefahren betroffen wie in ganz Deutschland. Auch bei der Höhe der Schäden liegt der Südwesten demnach vorn: "Im Schnitt haben die Kfz-Versicherer für jeden Unwetterschaden in Baden-Württemberg rund 4000 Euro bezahlt, nur in Bayern waren die Schäden im Durchschnitt noch teurer", teilte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen mit.
Insgesamt haben sich die von der Natur verursachten Schäden nach früheren GDV-Angaben im Südwesten zuletzt mehr als verdoppelt: 2024 summierten sich die Fälle bei Sach- und Kfz-Versicherern auf gut 1,6 Milliarden Euro – 2023 waren es noch 662 Millionen Euro.
Bundesweit lag die gesamte Schadenssumme bei 5,7 Milliarden Euro – in etwa genauso viel im Vorjahr. Mehr als die Hälfte fiel im Süden an. Dort hatte es vor gut einem Jahr schwere Überschwemmungen gegeben. Die gesamten Schäden dürften ohnehin deutlich höher liegen, da längst nicht alles versichert ist.