Architektur
Bausünden der 70er: Abreißen oder schützen?

Die Architektur der Siebziger ist so dominant wie ungeliebt. Doch nun werden immer mehr Bauten vor dem drohenden Abriss zu Kulturdenkmälern erklärt. Für beides gibt es gute Gründe.
Der 17. Januar 2007 war kein guter Tag für das Lörracher Architektenpaar Barbara und Fritz Wilhelm. Seit 1971 hatte ihr Geisinger Zementwerk weithin sichtbar den Übergang von der Baar in den Hegau geprägt, viele wichtige Preise hatten sie erhalten und eine bis heute anhaltende Karriere auch auf diesem Wurf aufgebaut. Bis die über ihren streng-eleganten Strukturen aufragenden Betonzylinder gesprengt wurden.
Ein Schicksal, das nicht wenige den Betonbauten der 70er Jahre wünschen. Da muss es Kritiker der wuchtigen Klötze, die so viele Innenstädte dominieren, beängstigen, dass sich der Denkmalschutz zur Zeit intensiv mit ihnen beschäftigt. Geisingen stand schon lange unter Schutz, doch der Betrieb wurde eingestellt. Nichts zu machen. Gerade wurde der Sichtbetonbau des Hygiene-Instituts an der Berliner Charité als Kulturdenkmal gesichert. Und der Gemeinderat Staufen hat soeben beschlossen, Denkmalschutz für die burgartige Falkenstein-Siedlung mit ihren wabenförmigen Hochhäusern zu beantragen.
So hässlich und schon Denkmal?
Denkmalschützer wissen zu gut, dass dafür Überzeugungsarbeit nötig ist: "Oft als spröde ‚Bausünden‘ verkannt, fehlt den jungen Bauwerken noch vielfach die gesellschaftliche Akzeptanz", heißt es etwa in einer Broschüre des Landesdenkmalamts ...
Ein Schicksal, das nicht wenige den Betonbauten der 70er Jahre wünschen. Da muss es Kritiker der wuchtigen Klötze, die so viele Innenstädte dominieren, beängstigen, dass sich der Denkmalschutz zur Zeit intensiv mit ihnen beschäftigt. Geisingen stand schon lange unter Schutz, doch der Betrieb wurde eingestellt. Nichts zu machen. Gerade wurde der Sichtbetonbau des Hygiene-Instituts an der Berliner Charité als Kulturdenkmal gesichert. Und der Gemeinderat Staufen hat soeben beschlossen, Denkmalschutz für die burgartige Falkenstein-Siedlung mit ihren wabenförmigen Hochhäusern zu beantragen.
So hässlich und schon Denkmal?
Denkmalschützer wissen zu gut, dass dafür Überzeugungsarbeit nötig ist: "Oft als spröde ‚Bausünden‘ verkannt, fehlt den jungen Bauwerken noch vielfach die gesellschaftliche Akzeptanz", heißt es etwa in einer Broschüre des Landesdenkmalamts ...