Finanzierung
Bei der Finanzierung des Lahrer Tierheims wurde ein Kompromiss mit den Kommunen gefunden
Der Tierschutzverein Lahr und die Kommunen des ehemaligen Landkreises Lahr haben einen Kompromiss bei der Finanzierung des Tierheims gefunden.
Fr, 21. Nov 2025, 14:30 Uhr
Lahr
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Die Umlage, die die Kommunen für Unterbringung, Pflege und Ernährung von Fundtieren im Tierheim an den Tierschutzverein entrichten, wird demnach schrittweise erhöht, teilt die Lahrer Stadtverwaltung mit: Zwei Euro je Einwohnerin und Einwohner für das Jahr 2026, 2,10 Euro für 2027 und 2,20 Euro für 2028. Die bisherige Umlage aus dem Jahr 2018 betrug 1,50 Euro. In seiner Hauptversammlung vor einer Woche hatte der Tierschutzverein vom Defizit des Tierheims berichtet (online unter https://mehr.bz/tierheim-defizit). "Die Stadt Lahr, die Gemeinden im Altkreis Lahr und der Tierschutzverein arbeiten seit vielen Jahren gut und vertrauensvoll zusammen. Der Kompromiss, den wir nun erzielt haben, ist dafür ein weiterer Beleg", erklärt Oberbürgermeister Markus Ibert.
"Der gefundene Kompromiss ist aus meiner Sicht sowohl für die Kommunen in der südlichen Ortenau als auch für das Tierheim vertretbar und eine gute Basis für die weitere Zusammenarbeit", sagt Matthias Gutbrod, Bürgermeister von Kippenheim, der die Verhandlungen für die weiteren Gemeinden geführt hat. "Für den Tierschutzverein ist die Unterbringung der Fundtiere zwar nach der vorgesehenen Erhöhung weiterhin nicht kostendeckend, aber wir können natürlich die finanziell schwierige Lage der Kommunen nachvollziehen", wird Martin Spirgatis, Vorsitzender des Tierheims und des Tierschutzvereins zitiert, " es ist jedoch sowohl für den Tierschutzverein als auch für die Kommunen wichtig, dass das Tierheim eine gesicherte Finanzierung erfährt. Aktuell und nach dem Kompromiss weiterhin bezuschusst der Tierschutzverein aus Vereinsmitteln die Unterbringung der Fundtiere und trägt die Hauptlast für den Betrieb des Tierheims. Mit dem Kompromiss für die nächsten drei Jahre kommen wir der Pflicht zur Kostendeckung aber einen Schritt näher."
Die Unterbringung und Versorgung von Fundtieren ist eine kommunale Pflichtaufgabe, wie die Stadt Lahr betont. Diese übernimmt der Tierschutzverein im Rahmen des Fundtiervertrags für die Stadt Lahr und die Umlandgemeinden, die dafür die Pauschale entrichten. Im Januar 2025 hat der Tierschutzverein den bestehenden Fundtiervertrag zum Jahresende gekündigt und auf die Notwendigkeit einer deutlichen Anpassung der Pauschale verwiesen. Als maßgeblichen Gründe wurden die steigende Zahl der Fundtiere sowie die allgemeine Teuerung, insbesondere bei den Kosten für tierärztliche Behandlungen, Personal, Energie und Tierfutter, angeführt. Der Aufwand für den Tierheimbetrieb hat sich nach Angaben des Tierschutzvereins seit dem Abschluss des letzten Fundtiervertrags Ende 2017 mit einem Plus von 98,54 Prozent fast verdoppelt. Im Oktober und Anfang November fanden Gespräche zum Neuabschluss eines Fundtiervertrags ab 2026 statt.