Simonswald

Beim Doppelkonzert der Jugendblasorchester gab es Stücke, die eine Geschichte erzählen

In Simonswald spielten der örtliche Musiknachwuchs und das Orchester des Musikernachwuchses aus dem Breisgau. Sorgen um die Blasmusikzukunft werden eindrucksvoll zerstreut.  

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Jugendmusik auf höchstem Niveau präsentierte das Verbandsorchester unter der Leitung von Albert Maier. Foto: Markus Zimmermann
Zwei Orchester bestreiten ein Abendprogramm. Darunter eines, das sich aus rund 60 der besten Musikerinnen und Musiker der 76 Mitgliedsvereine des Blasmusikverbandes Breisgau zusammensetzt. Das lässt erwarten, dass Unterschiede zum örtlichen Musikvereinsnachwuchs deutlich zu Tage treten. Nicht so am Samstagabend im mit rund 300 Besuchern ausverkauften Vereinshaus von Simonswald. Davon, dass zuerst der gute vor dem schlechteren Wein kredenzt wird, kann beim musikalischen Genuss nicht die Rede sein.

Nachwuchsmusiker im Alter von bis zu 27 Jahren

Bereits zum zwölften Mal waren Musiker aus den Mitgliedsverbänden bis zu einem Alter von 27 Jahren aufgerufen, sich am Projekt-Verbandsjugendorchester zu beteiligen. Gemeinsam wurde das Programm, das sich 2025 aus Klassikern der Filmmusik zusammensetzte, erarbeitet und nach der Premiere vor einer Woche in Denzlingen nun in Simonswald präsentiert. Typisch für die Stücke, die letztlich die in Bildern spannend erzählten Geschichten untermalen, ist das intensive Aufnehmen und Verstärken von unterschiedlichsten Stimmungen.

Mal romantisch, mal dramatisch, beängstigend und triumphierend, die Stimmungslagen sind vielfältig und diese ließen die rund 60 Instrumentalisten unter der Leitung von Albert Maier eindrücklich lebendig werden. Helden und Fieslinge wurden auch für diejenigen, denen die Filme nicht vor Augen standen, erfahrbar, wobei die Ausdruckskraft deutlich auf durchweg stark besetzten Registern basierte. Mit "Nessun dorma" von Puccini und "Happy" von Pharrell Williams wurde das Publikum durchaus happy mitklatschend in die Pause entlassen.

Publikum singt und klatscht begeistert mit

Den Spagat zwischen der klassischen Blasmusik und dem Popsound wagte das mit rund 50 Instrumentalisten auch recht stark besetzte örtliche Jugendblasorchester unter der Leitung von Anne Springwald. Dass sie sich dabei an Vorbildern wie La brass banda oder den eidgenössischen Fäaschtbänklern anlehnten, verwunderte nicht. Jedoch gingen sie mit ihren Arrangements auch weit darüber hinaus, indem sie Hits aus den 80ern in einem Medley verpackten oder sich bei Coldplay bedienten.

Spielfreude demonstrierend, wenn dabei auch versucht wurde, die Atmosphäre eines großen Stadionkonzerts in den kleinen örtlichen Musentempel zu übertragen. Dass das Publikum mitsang und mitklatschte verdeutlichte, dass der Funke übersprang und die Musik in die Herzen drang. Bis hin zum Statement "Don’t stop believin‘" von Journey als Zugabe.

An die Zukunft der Jugendblasorchester kann durchaus vertrauensvoll geglaubt werden. Das haben die beiden Orchester bei ihrem Doppelkonzert in Simonswald gezeigt. Sie präsentierten Jugendmusik auf höchstem Niveau. Der stürmische Applaus, begleitet von begeisterten Rufen, ließ dies am Samstagabend deutlich werden.
Schlagworte: Anne Springwald, Pharrell Williams, Nessun dorma
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