Simonswald
Beim Doppelkonzert der Jugendblasorchester gab es Stücke, die eine Geschichte erzählen
In Simonswald spielten der örtliche Musiknachwuchs und das Orchester des Musikernachwuchses aus dem Breisgau. Sorgen um die Blasmusikzukunft werden eindrucksvoll zerstreut.
Mo, 12. Mai 2025, 12:00 Uhr
Simonswald
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Bereits zum zwölften Mal waren Musiker aus den Mitgliedsverbänden bis zu einem Alter von 27 Jahren aufgerufen, sich am Projekt-Verbandsjugendorchester zu beteiligen. Gemeinsam wurde das Programm, das sich 2025 aus Klassikern der Filmmusik zusammensetzte, erarbeitet und nach der Premiere vor einer Woche in Denzlingen nun in Simonswald präsentiert. Typisch für die Stücke, die letztlich die in Bildern spannend erzählten Geschichten untermalen, ist das intensive Aufnehmen und Verstärken von unterschiedlichsten Stimmungen.
Mal romantisch, mal dramatisch, beängstigend und triumphierend, die Stimmungslagen sind vielfältig und diese ließen die rund 60 Instrumentalisten unter der Leitung von Albert Maier eindrücklich lebendig werden. Helden und Fieslinge wurden auch für diejenigen, denen die Filme nicht vor Augen standen, erfahrbar, wobei die Ausdruckskraft deutlich auf durchweg stark besetzten Registern basierte. Mit "Nessun dorma" von Puccini und "Happy" von Pharrell Williams wurde das Publikum durchaus happy mitklatschend in die Pause entlassen.
Den Spagat zwischen der klassischen Blasmusik und dem Popsound wagte das mit rund 50 Instrumentalisten auch recht stark besetzte örtliche Jugendblasorchester unter der Leitung von Anne Springwald. Dass sie sich dabei an Vorbildern wie La brass banda oder den eidgenössischen Fäaschtbänklern anlehnten, verwunderte nicht. Jedoch gingen sie mit ihren Arrangements auch weit darüber hinaus, indem sie Hits aus den 80ern in einem Medley verpackten oder sich bei Coldplay bedienten.
Spielfreude demonstrierend, wenn dabei auch versucht wurde, die Atmosphäre eines großen Stadionkonzerts in den kleinen örtlichen Musentempel zu übertragen. Dass das Publikum mitsang und mitklatschte verdeutlichte, dass der Funke übersprang und die Musik in die Herzen drang. Bis hin zum Statement "Don’t stop believin‘" von Journey als Zugabe.
An die Zukunft der Jugendblasorchester kann durchaus vertrauensvoll geglaubt werden. Das haben die beiden Orchester bei ihrem Doppelkonzert in Simonswald gezeigt. Sie präsentierten Jugendmusik auf höchstem Niveau. Der stürmische Applaus, begleitet von begeisterten Rufen, ließ dies am Samstagabend deutlich werden.