FREIBURG (BZ). Reichlich Arbeit für die Bundespolizei am Dienstag auf dem Freiburger Hauptbahnhof: Ein betrunkener Flüchtling hat sich am Dienstag am Hauptbahnhof ins Gleisbett geworfen und so die Abfahrt eines Zuges verhindert. Der 27-Jährige aus Afghanistan, der kurz zuvor mit einem ICE aus der Schweiz illegal eingereist war, hatte für seine Fahrt von Basel nach Freiburg keine Fahrkarte gelöst. Ein Zugbegleiter informierte die Bundespolizei, die den ausweislosen und angetrunkenen Mann nach Eintreffen des Zuges im Hauptbahnhof festnehmen wollte. Als der 27-Jährige die uniformierten Beamten sah, sprang er in ein Nachbargleis und kletterte unter eine abfahrbereite S-Bahn. Dort legte er sich quer über die Gleise und verhinderte die Abfahrt des Zuges. Die Bundespolizei musste zwei Gleise des Hauptbahnhofs sperren.
Erst mit Hilfe einer zweiten Streife gelang es, den Mann nach mehreren Minuten unter der S-Bahn hervorzuholen. Wieder auf dem Bahnsteig angekommen, wurde der 27-Jährige aggressiv, schlug und trat nach den Bundespolizisten.
Gaffer springt ebenfalls ins Gleis
Die Bundespolizei stellte bei dem Mann 2,25 Promille Alkohol im Blut fest und brachte ihn in die Uniklinik. Er wurde später in das Zentrum für Psychiatrie in Emmendingen eingeliefert. Wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz sowie Erschleichen von Leistungen wurden Strafanzeigen gestellt. Als ob dieser Aufwand noch nicht ausreichend gewesen wäre sprang ein 23-Jähriger, um seine Schaulust zu befriedigen, ebenfalls ins Gleis vor die stehende S-Bahn. Laut Eisenbahnbetriebsordnung handelt es sich beim Betreten der Gleise um eine Ordnungswidrigkeit. Der 23-Jährige muss nun mit einer Verwarnung von 25 Euro rechnen. Durch den Einsatz der Bundespolizei verspäteten sich vier Züge insgesamt 35 Minuten.
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