Wahl am 19. Oktober
Bürgermeisterwahl 2025 in Staufen: Fragen und Antworten
Staufen wählt am Sonntag, 19. Oktober, einen neuen Bürgermeister. Wissenswertes in Kompaktform zu Kandidaten, Amtsinhaber, Wahlberechtigten, Gemeindewahlausschuss und Ablauf.
Di, 23. Sep 2025, 15:23 Uhr
Staufen
Thema: Bürgermeisterwahl Staufen
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Wann findet die Bürgermeisterwahl 2025 in Staufen statt?
Staufen wählt am Sonntag, 19. Oktober, einen neuen Bürgermeister. Sollte in diesem Wahlgang keiner der Kandidaten die erforderliche absolute Mehrheit erhalten, findet am Sonntag, 2. November, die Stichwahl statt. Bei dieser treten nur die beiden Kandidaten an, die im ersten Wahlgang am meisten Stimmen auf sich vereinigen konnten.
Wer sind die Kandidaten?
Fünf Kandidaten haben ihre Bewerbung um das Amt des Bürgermeisters abgegeben und wurden vom Gemeindewahlausschuss nach Abschluss der Bewerbungsfrist am 22. September zur Wahl zugelassen. Es sind in der Reihenfolge der eingegangenen Bewerbungen: Benjamin Bröcker, Pia Riesterer, Marco Prinzbach, Andreas Wiesler und Gilbert Weber. Da Pia Riesterer und Benjamin Bröcker ihre Bewerbungen gleichzeitig zum frühestmöglichen Zeitpunkt abgegeben hatten, hat der Wahlausschuss die Reihenfolge per Los festgelegt. In dieser werden die Namen der Kandidaten auch auf dem Wahlzettel zu finden sein. Auch eine weitere freie Zeile ist dort vorgesehen.
Benjamin Bröcker will die Stadt mit Herz, Sachverstand und frischen Impulsen gestalten. Der 36-Jährige, der als Staatsanwalt in Freiburg und seit 2018 als ehrenamtlicher Bürgermeister von Horben tätig ist, kenne die Region bestens, sei hier mit Frau und drei Kindern zuhause. Es sei immens wichtig, so Bröcker, gute Rahmenbedingungen für Gewerbe und Handel zu gewährleisten, die so lebenswerte Innenstadt aktiv zu gestalten, Kulturschaffende zu unterstützen, bezahlbaren Wohnraum für Menschen jeden Alters zu schaffen sowie soziale Einrichtungen und Bildungsstandorte zu begleiten. Bröcker ist Kreisrat und Mitglied der Grünen, tritt aber als unabhängiger, überparteilicher Kandidat an.
Für Pia Riesterer stehe das Zuhören für einen respektvollen Umgang miteinander und sei Voraussetzung dafür, Projekte erfolgreich umzusetzen. Riesterer hat in Staufen viele Spuren hinterlassen, ob in 16 Jahren als CDU-Gemeinderätin, seit 2024 als zweite Bürgermeisterstellvertreterin sowie als Leiterin der Unternehmenskommunikation bei der Sparkasse Staufen-Breisach. Ihr ehrenamtliches Engagement erstreckt sich über die Pfadfinder, den Pfarrgemeinderat, den Stiftungsrat, den Förderverein der Schelmenzunft und den Freundeskreis des Faustforums. Als Ziele nennt die zweifache Mutter, die als unabhängige Kandidatin antritt, die Entwicklung einer familienfreundlichen Stadt für alle Generationen und den Bau von bezahlbarem Wohnraum in energieeffizienten Gebäuden.
Marco Prinzbach bringt Verwaltungserfahrung aus mehreren Tätigkeiten mit. Der 38-jährige Ehemann und Vater von drei Kindern arbeitete nach seinem Studium im Public Management im Bauamt und an der Spitze der Finanzverwaltugn von Grenzach-Wyhlen, seit 2022 ist er Fachbereichsleiter für Bauen und Finanzen bei der Stadt Neuenburg. "In meiner bisherigen Laufbahn durfte ich unter drei verschiedenen Bürgermeistern in leitender Funktion mitwirken – das hat meinen Blick auf eine moderne, verantwortungsvolle Stadtentwicklung geschärft", sagt Prinzbach. Sein Ziel sei es, Staufen gemeinsam mit Bürgerschaft, Gemeinderat und Verwaltung verantwortungsvoll in die Zukunft zu führen – nicht nur zu verwalten, sondern mit Haltung und Augenmaß weiterzuentwickeln.
Andreas Wiesler betont, er sei kein Berufspolitiker, stattdessen "ein Bürger dieser Region mit dem Wunsch, Verantwortung zu übernehmen". Der 36-jährige Geschäftsführer des Café Stadtbächle Staufen lebt seit mehreren Jahren mit seiner Familie in Staufen, aufgewachsen ist er in Norsingen. Er wolle die Stadtverwaltung "mit einer offenen, bürgernahen und lösungsorientierten Haltung führen". Wiesler ist ausgebildeter Kfz-Mechatroniker und Informatikkaufmann. Zu seinen wichtigsten Anliegen zählten die Schaffung von mehr Raum für Jugend und Kultur sowie die stärkere Einbindung der Bürger in kommunale Entscheidungen. Als parteiloser Kandidat sehe er sich zudem in der Lage, über Fraktionsgrenzen hinweg konstruktiv zu arbeiten.
Gilbert Weber ist Volljurist und arbeitet seit Jahren im höheren Dienst des Regierungspräsidiums Freiburg. Dort ist er als Koordinierungsreferent tätig und übernimmt laut Pressemitteilung derzeit die Aufgaben des persönlichen Referenten des Regierungspräsidenten. Über seine Mitgliedschaft im Freiburger SPD-Kreisverband und im Herdermer Bürgerverein habe er kommunalpolitische Erfahrungen gesammelt. "Als Ihr Bürgermeister ist mir wichtig, überparteilich zu denken und zu handeln. Ich stehe für eine moderne Stadtverwaltung, die aktiv gestaltet – bürgernah, transparent und zukunftsorientiert." Der gebürtige Freiburger gibt an, mit seiner Verlobten, die aus Staufen stammt, in die Fauststadt zu ziehen.
Was ist mit dem Amtsinhaber?
Bürgermeister der Stadt Staufen ist seit 24 Jahren Michael Benitz. Er wurde 2001 erstmals und 2009 sowie 2017 mit großer Mehrheit (und ohne Gegenkandidaten) wieder zum Bürgermeister von Staufen gewählt. Seit 2004 sitzt Benitz, 62, auch für die Fraktion der Freien Wähler im Kreistag. Er ist verwitwet, Vater zweier erwachsener Töchter und Großvater. Vor seiner Wahl zum Bürgermeister war der gebürtige Löffinger und gelernte Diplom-Verwaltungswirt als Fachbereichsleiter im Landratsamt tätig. Michael Benitz hatte bereits im Dezember 2024 erklärt, nicht erneut kandidieren zu wollen. Am 4. Dezember scheidet er offiziell aus dem Amt.
Alle Artikel zur Bürgermeisterwahl Staufen 2025 gibt es im Dossier.
Wer darf wählen?
Zur Bürgermeisterwahl 2025 sind 6826 Personen wahlberechtigt (Stand 28. August). Wahlberechtigt sind Bürger der Gemeinde, die Deutsche im Sinne von Artikel 116 des Grundgesetzes sind oder die Staatsangehörigkeit eines anderen Mitgliedsstaates der Europäischen Union besitzen, das 16. Lebensjahr vollendet haben, seit mindestens drei Monaten in der Gemeinde wohnen und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sind. Auch wohnungslose Menschen, die ihren gewöhnlichen Aufenthalt im Gebiet der Gemeinde haben, besitzen – analog zum Landtagswahlrecht – das kommunale Wahl- und Stimmrecht. Wahlberechtigte erhalten bis spätestens 28. September ihre Wahlbenachrichtigung.
Wer leitet die Wahl?
Der Gemeindewahlausschuss in Zusammenarbeit mit dem städtischen Hauptamt wacht über den regulären Verlauf der Wahl. Er besteht aus dem amtierenden Bürgermeister Michael Benitz, der nicht mehr antritt. Sein Stellvertreter ist Gemeinderat Thomas End, Beisitzer sind die Räte Daniela Winkler, Klaus Natterer, Thomas Mengel, Armin Gysler und Martina Böswald sowie Hauptamtsleiterin Isabella Schuhmann. Insgesamt sind 95 Wahlhelfer vorgesehen.
Wie läuft die Wahl ab?
Die Wahllokale sind am Wahltag, 19. Oktober, von 8 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Die Wähler können gemäß ihres Wohnorts ihre Stimme in fünf rollstuhlgerechten Wahllokalen abgeben, diese sind in Staufen im Martinsheim, im Kapuzinerhof und im Feuerwehrgerätehaus. Außerdem in Grunern im katholischen Pfarrheim St. Agatha und im Bürgersaal Wettelbrunn. Dazu gibt es die Möglichkeit zur Briefwahl, die in drei Bezirke unterteilt ist. Nach Schließung der Wahllokale beginnt die Auszählung, mit einem Ergebnis ist im Lauf des Abends zu rechnen. Ein zweiter Wahlgang wird nötig, wenn im ersten Wahlgang keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erhält. Dann würden die beiden Kandidaten, die im ersten Wahlgang die meisten Stimmen auf sich vereinigten, in einer Stichwahl am Sonntag, 2. November, gegeneinander antreten. Eine Rücknahme der Bewerbung nach dem ersten Wahlgang ist nicht mehr möglich. Neue Kandidaten können nicht antreten. Im zweiten Wahlgang reicht die einfache Mehrheit, um neuer Bürgermeister von Staufen zu werden. Seine Arbeit nimmt der neue Rathauschef offiziell Anfang Dezember auf.
Was ist zur Briefwahl zu wissen?
Wahlscheine können für die Wahl am 19. Oktober bis zum 17. Oktober, 18 Uhr, und für eine etwa erforderlich werdende Stichwahl am 2. November bis 31. Oktober, 18 Uhr, beim Bürgermeisteramt schriftlich, mündlich oder elektronisch (nicht aber telefonisch) beantragt werden. Der Auftrag für den Druck der Stimmzettel kann erst nach der Sitzung des Gemeindewahlausschusses (nach dem 22. September) erfolgen. Somit können die Briefwahlunterlagen erst ausgegeben oder verschickt werden, wenn die Stimmzettel vorliegen.
Wie berichtet die Badische Zeitung über die Wahl?
Die Badische Zeitung wird am Montag, 29. September, 19.30 Uhr bei einer öffentlichen Podiumsdiskussion in der BDB-Akademie mit allen Kandidaten zu den wichtigsten Themen für Staufen sprechen. Außerdem berichten wir aktuell auf der Webseite www.badische-zeitung.de sowie in der Montagsausgabe über die Bürgermeisterwahl. Alle BZ-Artikel zur Wahl werden im Dossier gesammelt und archiviert.