Quartiersarbeit

Café Schwalbenäscht in Lörrach: Baugenossenschaft will Dialog weiterführen

Wie es beim Café Schwalbenäscht in Lörrach weitergeht, ist offen. Die Verpächterin, die Baugenossenschaft, möchte aber weiter mit den Anwohnern im Dialog bleiben – und mit einer Quartierzeitung mehr kommunizieren.  

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Zurzeit ist das beliebte Café geschlossen.  | Foto: Barbara Ruda
Zurzeit ist das beliebte Café geschlossen. Foto: Barbara Ruda 

Nach der Dialog-Veranstaltung zur Zukunft des Cafés Schwalbenäscht meldet sich die Baugenossenschaft (BG) zu Wort: "Die Veranstaltung war aufgrund der Brisanz des Themas von einer großen Emotionalität geprägt", heißt es in der Stellungnahme. Es sei dem Vorstand der BG aber ein großes Anliegen, mit den Bewohnern weiter im Austausch und Dialog zu sein. "Wenn ein Votum so deutlich und lautstark von den Bewohnern gegeben wird, benötigen wir keine Abstimmung. Bei uns ist der Auftrag, einen Café-Pächter zu finden, klar angekommen", wird Vorstand Andreas Heiler in der Mitteilung zitiert. Er bezieht sich damit auf vehemente Forderungen von Teilnehmern, am Ende der Veranstaltung formal abzustimmen. Bereits in der Veranstaltung sagten die Vorstände, dass die Abstimmung aufgrund der Eindeutigkeit nicht notwendig sei. Mehr als 50 Besucher kamen zu dem Termin vor zwei Wochen.

Seit Ende Juli ist das Café geschlossen. Die Baugenossenschaft als Verpächterin und Pächter Ahmet Narin konnten sich in mehreren Punkten nicht einig werden. Das Verhältnis war angespannt.

Für Andreas Heiler habe immer festgestanden, dass das Café mehr als ein sozialer Treffpunkt sei, heißt es in der Stellungnahme der BG. Der beliebte Treff bei Senioren soll deshalb als solcher bestehen bleiben und auch Vereine können die Räume für Vorträge und Veranstaltungen weiter nutzen. Es werde kein "Trauer-Café" eingerichtet, wenngleich auch zukünftig an Trauergesellschaften mit einem Angebot gedacht wird, so wie in der Vergangenheit auch.

Baugenossenschaft will im Dialog bleiben

Nach Einschätzung von Andreas Heiler seien die Forderungen und Wünsche der Teilnehmer gar nicht so weit entfernt von den Vorstellungen der Baugenossenschaft. Einzig die wahrscheinlich hohen Renovierungskosten und die Anforderungen an einen Fettabscheider standen der Mitteilung zufolge deutlich zwischen den Beteiligten. Dabei sollte man wissen, dass die Genossenschaft im bisherigen Pachtvertrag für alle Reparaturen an der Küche, dem alten Gasherd und dem Kühlraum finanziell verantwortlich war, heißt es in der Mitteilung weiter. Irgendwann seien Reparaturen unwirtschaftlich und eine Komplettmodernisierung werde notwendig. "Vor dieser Entscheidung steht nun die Genossenschaft und versucht nun, mit dem alten Pächter eine Lösung zu finden."

Heiler sichert zu, eine weitere Erkenntnis aus diesem denkwürdigen Nachmittag gezogen zu haben: "Wir müssen uns als Genossenschaft den Fragen und Anregungen der Mitglieder und Mieter stellen." Er werde deshalb vor einem nächsten großen Treffen, mit den interessierten Bewohnern viele kleine Gesprächstermine im Zweier-Dialog anbieten. "Denn gerade die leisen Töne dürfen wir nicht außer Acht lassen." Ergänzend werde die BG eine Quartiers-Postille ins Leben rufen, um zeitnah über Veränderungen im Quartier zu berichten.

Schlagworte: Andreas Heiler, Ahmet Narin
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