Ein Europa der offenen Grenzen – seit Corona ist das Vergangenheit. BZ-Autor Martin Graff, Elsässer und Kosmopolit, denkt über die geschlossenen Schlagbäume nach – und schöpft Hoffnung.
Mathilde sitzt einsam auf einer Bank in den Weinbergen am Rande des elsässischen Dorfs Eguisheim, 2013 als "plus beau village de France" ausgezeichnet. "Stehen Sie bitte auf", befehlen zwei Gendarmen. "Ich bin doch ganz allein auf der Bank, weit und breit ist niemand zu sehen." Mathilde zeigt die obligatorische Ausgangsgenehmigung. Eine Stunde, nur ein Kilometer von zu Hause entfernt. Alles in Ordnung. "Sie dürfen aber nicht sitzen bleiben, sie ...