BZ-Interview

"Da ging es um Abwehr"

BZ-Plus Autorinnen der Nachkriegszeit wurden abgewertet und verhindert. Das berichtet Nicole Seifert in ihrer großen Studie zur Gruppe 47, die sie in Basel vorstellt.  

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Gruppenbild mit Dame: 1951 erhielt Ils...Stadt ein – es ging ins Bordell.  | Foto: dpa
Gruppenbild mit Dame: 1951 erhielt Ilse Aichinger (hier 1972 mit Heinrich Böll, links, und ihrem späteren Ehemann Günter Eich) den Preis der Gruppe 47. Danach lud der NDR-Intendant die Herren und die zwei Damen in die Stadt ein – es ging ins Bordell. Foto: dpa

BZ: Frau Seifert, die von Hans Werner Richter gegründete und paternalistisch geführte Gruppe 47 prägte die deutsche Literatur von 1947 bis 1967. Jahrzehntelang kursierten vor allem Heldenerzählungen über den Kreis von Autoren und Kritikern, vor allem Männer. Sie haben sich nun die Frauen in der Gruppe angeschaut.
Nicole Seifert: Ich hatte schon in meinem letzten Buch Sexismus in der Literatur untersucht ("FrauenLiteratur. Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt.", 2021). Jetzt wollte ich mir anschauen, welche Autorinnen in den 20 Jahren in der Gruppe 47 aufgetreten sind. Es waren mehr, als ich dachte, denn von vielen haben sich die Spuren ...

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