"Das Credo heißt, Qualität produzieren"

BZ-INTERVIEW mit Gerhard Rüdlin, der nach 45 Jahren als Geschäftsführer der Bezirkskellerei Markgräflerland zum 30. Juni in den Ruhestand tritt.  

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Der Isteiner Kirchberg Gutedel ist Ger...rbara Schüpbach-Guggenbühl  anstoßen.   | Foto: Bkm
Der Isteiner Kirchberg Gutedel ist Gerhard Rüdlins Lieblingswein und – auch Basler Staatswein. Kürzlich konnte Rüdlin damit zum letzten Mal in Basel als Geschäftsführer der Bezirkskellerei mit Christina Krebs (rechts), Fabian Bebler (von links) und Barbara Schüpbach-Guggenbühl anstoßen. Foto: Bkm

EFRINGEN-KIRCHEN. Keine Frage, die Bezirkskellerei Markgräflerland hat in den 45 Jahren der Geschäftsführung Gerhard Rüdlins eine beispiellose Entwicklung genommen. Es waren Jahre des Wachstums, die er als Interessenvertreter der Winzer mit untrüglichem Gespür für den Weinmarkt, fester Überzeugung für den Wert seines Produkts und einer guten Portion Eigensinn geprägt hat. Am heutigen Freitag wird er mit einem Fest mit geladenen Gästen in den Ruhestand verabschiedet. Victoria Langelott hat mit ihm Bilanz gezogen.

BZ: Herr Rüdlin, mit Ihrer Erfahrung von heute: Hätten Sie damals den jungen Gerhard Rüdlin als Geschäftsführer eingestellt?
Gerhard Rüdlin: Damals, 1971, war ich 23 Jahren alt – für beide Seiten war das ein gewagter Schritt, für die Bezirkskellerei, aber auch für den jungen Gerhard Rüdlin. Denn wenn man mal gescheitert ist, ist man gescheitert. Ich hatte einen schweren Start. Nein, ich wüsste heute nicht, ob ich einem so jungen Mann Verantwortung übertragen hätte.
BZ: Ihr Start war schwer, sagen Sie?
Rüdlin: Holprig. Wir stürzten umsatzmäßig ab, ich habe Veränderungen eingeführt, es gab Zeiten, in denen ich mich fragte: Was mach’ ich nun? Dann habe ich die Flucht nach vorn angetreten, das war eindeutig das Richtige, indem ich selbst hinausgegangen bin und Kunden und Mitglieder geworben habe. So wurde ...

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