Das Ende der Geysir-Wirtschaft
Island ist viele Jahre auf Pump gewachsen – jetzt weicht die heiße Luft aus der Blase.
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REYKJAVIK. Vor zwei Jahren konnten die Isländer einen Euro noch für 80 Kronen kaufen, kürzlich mussten sie 123 Kronen dafür hinblättern. Die Abwertung der eigenen Währung gehört zu den Schwierigkeiten, mit denen die Inselrepublik im Nordatlantik derzeit zu kämpfen hat. Mit geborgtem Geld erlebte Island zuletzt einen atemberaubenden Boom. Er ist vorerst vorbei.
In den guten Zeiten zogen smarte isländische Selfmade-Geschäftsleute auf Beutezug wie einst die Wikinger und erwarben vor allem in Großbritannien und Skandinavien Banken und Kaufhäuser, Medien und Supermärkte, Immobilien und Modeketten. Marktbeobachter fragten sich, ob es in einem so kleinen ...