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"Das Ende des Heideggerianertums"

BZ-INTERVIEW mit dem Freiburger Philosophen Günter Figal über seinen Rückzug aus der Martin-Heidegger-Gesellschaft.  

„Ich neige dazu, die Dinge reifen zu lassen“: Günter Figal   | Foto: ingo schneider/BZ
„Ich neige dazu, die Dinge reifen zu lassen“: Günter Figal Foto: ingo schneider/BZ

Der in Freiburg lehrende Philosoph Günter Figal hat nach elf Jahren überraschend den Vorsitz der in Messkirch beheimateten Martin-Heidegger-Gesellschaft niedergelegt (BZ vom 16.1.). Maßgeblich für seinen Schritt ist der offene Antisemitismus, den der Seinsphilosoph in den im vergangenen März erschienenen Schwarzen Heften bekundet. Bettina Schulte wollte von ihm Näheres zu seinem Rücktritt wissen.

BZ: Herr Figal, fast zehn Monate sind seit dem Erscheinen der Schwarzen Hefte vergangen. Warum haben Sie sich mit Ihrer Entscheidung so lange Zeit gelassen? Hatte das bis heute anhaltende gewaltige Medienecho Einfluss auf Ihren Schritt?
Figal: Das sicher nicht. Wer sich wie ich seit langem mit Heidegger beschäftigt, brauchte nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, wie die Öffentlichkeit reagieren würde. Dass ich eine Weile gebraucht habe, um meine Entscheidung zu fällen: Ich neige dazu, die Dinge reifen zu lassen. Ein Gemenge von Überlegungen hat mich begleitet seit März, als ich die ...

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