Sommerferien
Das hat mich sehr verärgert
Thomas Comberg (Bad Krozingen)
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Bis zu meinem 30. Lebensjahr habe ich in NRW gewohnt und bin dort entsprechend auch zur Schule gegangen. Der wechselnde Beginn der Sommerferien hatte unterschiedliche Urlaubserlebnisse zur Folge. Am schlimmsten war, wenn man am 1. August – also noch mitten im Hochsommer – wieder die Schulbank drücken musste, wenn der Sommerferienbeginn auf Mitte Juni terminiert war. Schon damals hatten wir Schüler uns geärgert, dass Bayern und Baden-Württemberg immer die besten Sommerwochen hatten. Ein klares Argument, warum das bis heute immer noch so ist, gibt es nicht, der Unmut der "Nordlichter" ist gut zu verstehen. Mich hat der "Contra-Artikel" von Herrn Bürckholdt sehr verärgert. Ein Zitat wie "NRW – ein Land, das nicht gerade für herausragende Früchte seiner Bildungspolitik bekannt ist" ist arrogant und überheblich. Variable Zeiten der Sommerferien würden den "Sommerkalender der Bürgerinnen und Bürger über den Haufen werfen". Den anderen Bundesländern kann man das offensichtlich problemlos zumuten.
Schulen und Vereinen sollen mit den fixen Ferienterminen "Verlässlichkeiten garantiert werden", die hätten die anderen Bundesländer auch gerne. Wie kommt der Autor dazu, zu behaupten, dass "gerade die Schulen im Südwesten haben genug zu tun, wichtigere Veränderungen zu verarbeiten (G9, Ganztagsbetreuung)" ? Dieses Problem müssen alle Bundesländer verarbeiten.
Dieser anmaßende und egoistische Artikel hat in beeindruckender Weise gezeigt, es gibt keine klaren Argumente für die Beibehaltung der starren Sommerferienregelung in Deutschlands Süden. Thomas Comberg, Bad Krozingen
