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Das Leben nach der Tragödie

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BZ-Redakteur Dominik Bloedner  | Foto: Andrea Schiffner
BZ-Redakteur Dominik Bloedner Foto: Andrea Schiffner

Am 23. Oktober 1980 um kurz vor zwölf Uhr gerät die Welt auf einen Schlag aus den Fugen in Ortuella, einem kleinen Industriestädtchen im spanischen Baskenland. Eine gewaltige Detonation erschüttert den Ort, etwas ist passiert in der Schule Marcelino Ugalde. Die Menschen eilen aufgeregt herbei. Die Terrorbande ETA? Nein, eine Gasexplosion. 50 Schulkinder und drei Lehrkräfte sterben, darunter der kleine Nuco. Das Unglück bewegt ganz Spanien. Fernando Aramburu, 1959 in San Sebastian geboren, seit den 1980ern in Hannover lebend und seit dem Epos "Patria" (2016), das den ETA-Terror zum Thema hat, in Deutschland einem breiten Publikum bekannt, hat die Tragödie mit einer kleinen Portion dichterischer Freiheit als Grundlage für seinen Roman "Der Junge" genommen. Wie lebt man weiter mit so einem Verlust? Was macht das mit den Eltern Mariaje und José Miguel und ihrer Ehe? Aramburu, der es versteht, Kummer in Worte zu fassen, ist erneut ein großes, ein empathisches, ein bewegendes Buch gelungen.

Fernando Aramburu: Der Junge. Roman, aus dem Spanischen von Willi Zurbrüggen. Rowohlt-Verlag, Hamburg, 2025. 254 Seiten, 25 Euro

Schlagworte: Fernando Aramburu, Willi Zurbrüggen, José Miguel
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