Religion

Das Thema Zuversicht steht für die evangelische Kirche in Lörrach im Fokus

Die evangelischen Kirchen in Lörrach und Hauingen widmet sich dem Thema Zuversicht. Martina Schüßler erläutert, wie biblische Texte und persönliche Geschichten Hoffnung und Halt geben.  

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Pfarrerin Martina Schüßler zusammen mit Gottedienstbesucher Helmke Schmidt-Lange  | Foto: Martin Braun
Pfarrerin Martina Schüßler zusammen mit Gottedienstbesucher Helmke Schmidt-Lange Foto: Martin Braun

"Gott ist unsere Zuversicht und Stärke", heißt der ökumenische Monatsspruch aus Psalm 46, 2 für diesen September. Dazu suchte sich Pfarrerin Martina Schüßler von der evangelischen Kirche in Hauingen ein Buch, um über Zuversicht predigen zu können: "Zuversicht – Die Kraft der inneren Freiheit…" von Ulrich Schnabel. Der Anlass zu dieser Predigt ist der letzte Buchgottesdienst im Rahmen der Reihe "Sommerkirche mit Lieblingsbuch" der evangelischen Kirche Lörrach. Die evangelische Kirche von Hauingen ist künftig auch ein Teil dieser evangelischen Kirche von Lörrach.

Dies ist der Hintergrund für die Teilnahme von Pfarrerin Schüßler und ihrer Gemeinde an dem eingespielten Programm "Sommerkirche mit Lieblingsbuch" während der sechs Wochen Schulferien. In dieser Reihe der sommerlichen Lieblingsbücher, geht es darum, dass eine Person die Predigt ihr Lieblingsbuch vorstellt und dazu einen biblischen Text bringt. Bei Schüßler hingegen war die Reihenfolge umgekehrt: Zuerst gab es da den Monatsspruch aus Psalm 46 von der Zuversicht durch Gott und nachträglich das passende Buch: die Zuversicht als Haltung, wie sie der Wissenschaftsjournalist Schnabel beschreibt.

Martina Schüßler fragt, ob die Bibel etwas über das wissenschaftsjournalistische Buch hinaus bieten könnte

Schüßler sieht das Buch mit seinen sieben Kapiteln in großer Nähe zur Bibel. In ihrer Beschäftigung mit dem Buch sei ihr dieses wichtig geworden: "Insbesondere Schnabels Herangehensweise ist nämlich so bibelähnlich, dass ich dieses Buch neben der Bibel zu einem meiner Lieblingsbücher erklärt habe." Die Pfarrerin konzentriert sich auf das dritte Kapitel des Buches, wo es um "Das richtige Maß der Hoffnung" gehe und Schnabel, ein Journalist der Wochenzeitung Die Zeit, beschreibe, "Wie sich Körper und Psyche beeinflussen" – bezogen auf Zuversicht.

Wie alle Kapitel dieses Buches werde auch dieses dritte durch eine Lebensgeschichte eingeleitet, die Zuversicht zeigt: Juliane Koepke überlebte 1971 mit 17 Jahren als einzige von 92 Passagieren einen Flugzeugabsturz aus 3000 Metern Höhe und fand nach mehreren Tagen durch den Dschungel von Peru zurück zu Menschen. Als Theologin und Pfarrerin befragt Schüßler ihr gewähltes Buch auch nach dem Punkt, wo die Bibel etwas über das wissenschaftsjournalistische Buch von Schnabel hinaus bieten könne: "Gibt es einen Moment, an dem unser menschliches Bemühen um ‚Zuversicht‘ nicht mehr ausreicht, wo es ‚Spiritualität‘ braucht, um weiterzukommen?" Und Schüßler sieht sich hier auch einig mit Schnabel: "Statt in solchen Situationen den Wert der Zuversicht zu preisen, sollte man lieber das tun, was einem der natürliche menschliche Reflex rät: jemanden in den Arm nehmen, das Leid mittragen und fragen, wie man konkret helfen könne."

Predigt: Martina Schüßler predigt am Sonntag, 14. September, 10 Uhr, zu Zuversicht in der Lukaskirche von Inzlingen.

Schlagworte: Martina Schüßler, Ulrich Schnabel, Juliane Koepke

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