Den Randstreifen zum Blühen bringen: In Schallbach bringen Erstklässler Pflanzen aus

Für ihr Sozialprojekt mit den Schülerinnen und Schülern ihrer ersten Klasse hatten sich Martina Ihl und Isabel Köhler-Grass eine Aktion in der Natur gewünscht, denn fächerübergreifend hatten sie das Thema der Schöpfung im Unterricht behandelt. Die beiden sind Klassenlehrerinnen der Klasse 1E der Grundschule Vorderes Kandertal in Binzen. Die Kinder kommen aus Schallbach, Wittlingen, Rümmingen und Binzen. In Schallbach fand man ein offenes Ohr für das Anliegen und ermöglichte eine Pflanzaktion entlang des neuen Radwegs. Die Gemeinde übernimmt die Kosten für Setzlinge und Saatgut.

Die Klasse wanderte von Binzen nach Schallbach. Dort war bereits alles vorbereitet. Früh am Morgen hatte Bürgermeister Christian Iselin den Streifen mit der Egge aufgelockert. Martina Grether, Elternbeirätin und von Beruf Floristin, hatte die Setzlinge ausgelegt und für jedes Kind eine Parzelle gekennzeichnet. Bei der Pflanzenauswahl hatte sie sich von der Landesgartenschau inspirieren lassen. Tagetes, Mangold, Fenchel und Wildblumensamen. "Wer kennt Fenchel?" Da streckten viele Kinder. Hier ging es aber nicht um das Gemüse, sondern um das schöne Blattwerk und die Blüte. Man hatte sich bewusst für einjährige Pflanzen entschieden, um dem Werkhof keine Pflegschaft aufzubürden.

Nach kurzer Einweisung ging jedes Kind mit seiner Schaufel ans Werk. Erst wurden die Setzlinge eingepflanzt, dann der Samen dazu verstreut. Der einsetzende Regen störte die Kinder nicht, im Gegenteil, so mussten die Pflanzen nicht angegossen werden. "Ich gieße, wenn es trocken wird", erklärte Sophie aus Schallbach. Der Schulbus fährt direkt am Fahrradweg vorbei, sodass die Kinder jeden Tag sehen können, wie "ihre" Pflanzen sich entwickeln.