Hans Leisen klingt ein wenig resigniert: "Wir können den Zerfall nicht stoppen, nur verlangsamen", sagt er. Der Geologe aus Köln ist seit mehr als 20 Jahren in Kambodscha und kämpft gegen den Untergang des größten Schatzes in dem südostasiatischen Land, der rund 1000 Jahre alten Tempelstadt von Angkor Wat. Auch heute steht Leisen im Blaumann auf einem Baugerüst. Oben vom Turm wandert sein Blick über das riesige Areal, das zum Unesco-Weltkulturerbe gehört.
Doch Leisen klettert nicht wegen der schönen Aussicht so hoch hinauf. Er kontrolliert, wie seine kambodschanischen Kollegen mit ihrer Arbeit an den Flachreliefs vorankommen. Zentimeter für Zentimeter reinigt, konserviert und restauriert das Team die ...