Die Deportation von Juden in Freiburg in das Internierungslager Gurs war nur der Beginn ihres Leids
Vor 85 Jahren fand die Deportation von Freiburger Jüdinnen und Juden in das südfranzösische Internierungslager Gurs statt. Viele der Deportierten starben – in Gurs oder an weiteren Stationen ihres Leidensweges.
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Die Verzweiflung wird in jedem Wort spürbar: "Fritz! Schaue bitte einmal in m. Hause nach, ob die Wohnung schon besetzt ist. Herzl. Grüße. Leo Herborn." Diese Zeilen, die Leo Herborn aus dem Internierungslager Gurs an seinen Bekannten Fritz Geismar in Freiburg schickte, waren eines der letzten Lebenszeichen von ihm und seiner Familie nach der Verhaftung und Deportation in das Lager Gurs am 22. Oktober 1940. Eine Antwort ist nicht bekannt.
Leo Herborns einst gutgehender Textilgroßhandel in der Scheffelstraße war von den Nazis schon im Dezember 1938 zwangsweise geschlossen worden. Seitdem hatte die Familie von den Ersparnissen leben müssen. Ihr Haus in Freiburg wurde dann 1941 von der Polizei an einen früheren Nachbarn verkauft. Nach knapp zwei Jahren in den Internierungslagern Gurs und Les Milles bei Aix wurden Leo und Hannchen Herborn mit ihren 19- und 20- jährigen Söhnen Manfred und Heinrich über das ...