Schule
Der Bolzplatz am Goethe-Gymnasium in Emmendingen ist jetzt nachhaltig
Bei den Schülern heißt er nur "der Käfig". Jetzt hat der Bolzplatz an Goethe-Gymnasium einen neuen Belag aus Holzschnitzel bekommen. Beim Probekicken kam er sehr gut an.
Do, 20. Nov 2025, 17:00 Uhr
Emmendingen
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Seit Juli 2024 war der bei den Schülern vor allem in den Pausen beliebte Platz neben der Goethe-Halle gesperrt, weil er wegen des maroden Unterbaus und löchrigen Asphaltbelags nicht mehr bespielbar war. Nun hat die Stadt viel Geld in die Hand genommen und den Platz saniert. Rund 85.000 Euro kostete es laut Oberbürgermeister Stefan Schlatterer, den alten Belag zu entfernen, den Boden aufzubereiten und den Zaun vom Bewuchs zu befreien. Danach wurde das neue Material aufgetragen. Der Betriebshof leistete vier Wochen lang ganze Arbeit.
Nico Fräulin ist stolz auf das Ergebnis. Der Bautechniker aus dem Referat Ingenieurbau im Rathaus sagt, dass der Platz künftig ganzjährig nutzbar sein wird. "Da gibt es keine Pfütze und keinen Matsch", verspricht er. Als Drainage dient eine 15 Zentimeter dicke Schicht aus Natursteinschotter, als Belag wurden Holzschnitzel gewählt und leicht angewalzt – eine Premiere in Emmendingen und Umgebung. "Ein Hartplatz macht zu viel Dreck, eine Wiese müsste regelmäßig gemäht und erneuert werden", beschreibt Fräulin den Vorteil des möglichen Modellprojekts, das gelenkschonend und nachhaltig sei und die 800 Quadratmeter große Fläche entsiegele. Acht bis zehn Jahre soll der von Grund auf sanierte Platz nun halten. Sind die Erfahrungen positiv, dann denkt die Stadt daran, auch öffentliche Wege mit dem neuen Material auszustatten, sagte Referatsleiterin Kerstin Hornung.
Zusätzlich hat die Stadt in den vergangenen Wochen einiges getan, um das Schulgelände weiter zukunftsfähig zu machen. Schlatterer erinnerte an die Sanierung der in die Jahre gekommenen Überdachung der Fahrradabstellplätze und den Aufbau einer Fotovoltaikanlage mit dem Ziel, einen Teil des Strombedarfs der Schule über Sonnenenergie zu decken. Rund 180.000 Euro werden in den Umbau der bisherigen Cafeteria zur neuen Schulmensa investiert. Sie soll zum Beginn des neuen Jahres fertig werden.
Stefan Schlatterer, selbst einmal Goethe-Schüler, verriet den anwesenden Kindern, dass der Bolzplatz früher einmal für Schüler absolut tabu war. "Da durften nur die Lehrer drauf, aber das war uns damals wurscht, weil wir hatten ja nach der sechsten Stunde frei und wollten nur nach Hause." Im Zeitalter der Ganztagsschule sei Bewegung zwischendurch freilich absolut willkommen.
Dass die Sechstklässler bei der Übergabe mit dabei sein durften, lag an ihrem Einsatz für die Anlage. Sie hatten in einem Brief an den OB im vergangenen Schuljahr höflich Druck gemacht und um die Sanierung gebeten.
